Hannover, 11. September 2023. Das Gebäude 40 am Standort Hannover-Stöcken ist ein Verteilerzentrum von beeindruckender Größe. Mit einer Grundfläche von knapp 34.000 Quadratmetern, einer Fläche von rund fünf Fußballfeldern, beliefert das zentrale Distributionszentrum von Continental neben dem Heimatmarkt auch Frankreich, Belgien, die Niederlande, Dänemark, Schweden und Norwegen mit Lkw-Reifen. Um den steigenden Ansprüchen gerecht zu werden, wurde das 60er-Jahre-Gebäude bis 1990 mehrfach erweitert. Dann waren die Möglichkeiten erschöpft. 2018 standen Abriss und Umzug zur Diskussion. Am Ende kam alles ganz anders. „Wir wollten eine nachhaltige Nutzung des Bestandgebäudes kombiniert mit moderner Lagerfläche, ohne dabei das Gebäude abzureißen“, berichtet Roman Gaebel, Leiter Regional Operations EMEA. Dabei waren die Herausforderungen beispiellos. „Um das benötigte Lagervolumen zu erzielen und die zukünftigen Anforderungen an eine moderne Lagerlogistik sicherzustellen, musste – vereinfacht gesagt – das Dach entfernt und das Gebäude entkernt werden. Dann wurden die Außenwände erhöht, ehe abschließend ein neues Dach aufgesetzt wurde. Und das alles in mehreren Bauabschnitten, um den laufenden Betrieb möglichst wenig zu beeinträchtigen.“ Der ehrgeizige Plan geht auf. Nach mehr als zweieinhalb Jahren Bauzeit wurde nun der erste Bauabschnitt fertiggestellt, die Halle 1 feierlich zum 1. August an den Logistikpartner Fiege übergeben. Komplett abgeschlossen sein wird der Umbau voraussichtlich 2025.
Mit der Weiternutzung des Bestands, des Einbaus der neuesten Brandschutzmaßnahmen, nachhaltiger Materialien sowie einer Photovoltaikanlage verkörpert das Projekt nicht nur den besonderen Nachhaltigkeitsanspruch von Continental, sondern stärkt auch den Unternehmensstandort Hannover-Stöcken. „Wir haben beim Umbau besonders auf Nachhaltigkeitsaspekte geachtet“, sagt Gaebel. „So spart allein der Einsatz eines speziellen Sonderbetons in der komplett runderneuerten Halle 1 rund 162 Tonnen CO2.“
Die neue Photovoltaikanlage besteht aus 2.170 Modulen und arbeitet mit einer Leistung von 813 kWp. Dadurch ist sie an sonnigen Tagen in der Lage, mehr als 5.000 kWh grünen und erneuerbaren Strom zu erzeugen. Zum Vergleich: Ein durchschnittlicher deutscher Zweipersonenhaushalt verbraucht etwa 2.500 kWh elektrische Energie pro Jahr.
Bis spätestens 2050 will Continental 100 Prozent Klimaneutralität entlang ihrer gesamten Wertschöpfungskette erreichen. Seit Ende 2020 stammt der Strom, den das Unternehmen für seine Reifenproduktionsstätten weltweit einkauft, bereits aus erneuerbaren Energien und ist klimaneutral. Hierfür werden Herkunftsnachweise in Übereinstimmung mit den Kriterien der RE100-Initiative bezogen. Um grünen Strom auch direkt vor Ort zu erzeugen, betreibt Continental zusätzlich Photovoltaiksysteme in ihren Reifenfabriken.
Patrick Erdmann
Pressesprecher Pkw- / Transporter-Reifen
Replacement Tires EMEA
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