Das Laufflächenprofil eines Reifens ist die Verbindung zur Fahrbahn. Betrachtet man all die verschiedenen auf dem Markt erhältlichen Reifen, ist die Vielzahl an Profilmustern kaum zu übersehen.
Warum gibt es Unterschiede? Das Profilmuster ist ein einzigartiges Design, das die Griffigkeit und das Handling eines Fahrzeugs für bestimmte Fahrbedingungen verbessert.
Jedes Laufflächenprofil setzt sich aus vier Bestandteilen zusammen:
Die Profilrippen, Profilrillen, Profilblöcke und Profillamellen können in einem einzigartigen Muster angeordnet werden, um die Leistung des Reifens im Hinblick auf Geräuschverursachung, Fahrverhalten, Traktion und Verschleiß zu modulieren.
Dies wiederum gibt Reifenherstellern die Möglichkeit, Profilmuster zu entwickeln, die auf die speziellen Fahrbedürfnisse wie Bremsen bei Nässe, Fahrverhalten auf trockener Fahrbahn, Beständigkeit gegen Aquaplaning und Traktion auf Eis und Schnee abgestimmt sind.
Wie viele verschiedene Reifenprofilmuster gibt es? Sehr viele. Grob lassen sie sich aber in drei Kategorien einteilen. Zu welcher gehören die Reifen Ihres Fahrzeugs?
Die häufigste Art ist ein symmetrisches Profilmuster, das zwar für PKW geeignet ist, jedoch nicht für Hochleistungsfahrzeuge.
Reifen mit diesem Profilmuster haben auf der gesamten Lauffläche durchgehende Profilrippen oder einzelne Profilblöcke, und beide Reifenhälften weisen dasselbe Muster auf.
Hauptmerkmale:
Reifen mit symmetrischen Profilmustern bieten dem Fahrzeughalter die größtmögliche Flexibilität für das Durchtauschen der Reifen, ohne dass die tägliche Leistung beeinträchtigt wird. Außerdem sind sie sehr leise, haben eine lange Lebensdauer und sind kraftstoffeffizient. Sie können sich allerdings den sich ändernden Fahrbedingungen nicht so gut anpassen. Obwohl symmetrische Muster auf trockener Straße stabilen Halt bieten, sind sie bei Nässe nicht so effektiv wie andere Reifen.
Ein Reifen mit einem laufrichtungsgebundenen Reifenprofilmuster wurde dafür entwickelt, nur in eine Richtung vorwärtszurollen. Er verfügt über seitliche Rillen, die in der Mitte der Reifenlauffläche zusammenlaufen und der Form einer Pfeilspitze ähneln. Dies dient nicht nur einer sportlichen Ästhetik, die V-förmigen Profilrillen können auch Aquaplaning bei hohem Tempo besser standhalten, weil sie Wasser effektiver durch das Profilmuster verdrängen können.
Ein weiterer Vorteil eines laufrichtungsgebundenen Reifenprofilmusters ist die zusätzliche Traktion, wodurch ein hervorragendes Fahrzeughandling bei Schnee oder Matsch ermöglicht wird. Aus diesem Grund haben die meisten hochwertigen Winter- und Ganzjahresreifen ein laufrichtungsgebundenes Reifenprofilmuster. Die zusätzliche Bodenhaftung ist ebenfalls sehr nützlich für Performance-Reifen, die für Hochleistungsfahrzeuge verwendet werden.
Hauptmerkmale:
Bei laufrichtungsgebundenen Profilmustern muss allerdings bei der Reifenmontage beachtet werden, dass die Laufrichtung vorgegeben ist. Die Reifen können nur in eine Richtung rotieren. Würde man den Reifen an einer anderen Position montieren, würde das Profil in die falsche Richtung laufen, was wiederrum die Vorteile des Reifens erheblich beeinträchtigen würde.
Nutzen Sie den auf die Seitenwand des Reifens aufgedruckten Pfeil als Orientierungshilfe. Er ist in dieselbe Richtung wie das Profilmuster ausgerichtet und zeigt in die Laufrichtung.
Ein Reifen mit einem asymmetrischen Profilmuster verfügt über zwei verschiedene Profildesigns, eines auf der Innenseite und eines auf der Außenseite des Reifens. Beide mit einem ganz bestimmten Zweck.
Die innere Reifenlauffläche sorgt für die Wasserverdrängung und verhindert Aquaplaning. Die äußere hingegen verfügt dank steifer Profilblöcke über eine höhere Seitensteifigkeit und bietet beim Fahren von Kurven und auf trockenen Fahrbahnen daher einen optimalen Grip und einen leiseren Fahrkomfort. Die Kombination dieser Merkmale machen asymmetrische Reifen vor allem eine beliebte Wahl für Ultra-Hochleistungswagen.
Hauptmerkmale:
Bei der Montage asymmetrischer Reifen auf der Felge, muss keine Laufrichtung beachtet werden, sondern, dass die richtige Seite nach außen zeigt. Nutzen Sie die Markierungen auf der Reifenseitenwand (Inside/Outside) als Montagehilfe. Die Räder können dann beliebig links oder rechts am Fahrzeug montiert werden.
Wenn Sie Reifen kaufen, vermeiden Sie es, Reifen verschiedener Größen, Arten oder Hersteller an einem einzigen Fahrzeug zu mischen. Für optimale Ergebnisse schaffen Sie sich Reifen an, die von derselben Herstellermarke stammen und die genauso groß sind wie die Reifen, mit denen Sie derzeit fahren, um die optimalen Leistungseigenschaften zu erhalten.
Darüber hinaus sollten Sie bedenken, dass es im Falle eines Reifenwechsels sicherer ist, zwei statt nur einen Reifen zu wechseln. Der neueste Reifen sollte auf der Hinterachse und teilweise abgenutzte Reifen auf der Vorderachse montiert werden.
Ist dies nicht möglich, wird es empfohlen, dass der neue Reifen wenigstens über dasselbe Profilmuster wie der andere Reifen auf derselben Achse verfügt. Werden Reifen mit verschiedenen Profilmustern vermischt, wirkt sich dies nachteilig auf das Fahrverhalten Ihres Fahrzeugs aus, was sehr gefährlich sein kann.