Ganzjahresreifen wirken wie eine praktische und kostengünstige Lösung: Sie sparen nicht nur die Kosten für einen zweiten Satz Reifen, sondern auch für die Lagerung der nicht benötigten Saisonreifen. Die Entscheidung für Ganzjahresreifen sollte dennoch aufgrund einer individuellen Abwägung getroffen werden. Continental bietet eine Entscheidungshilfe und gibt drei Tipps für den sicheren Einsatz von Ganzjahresreifen.
Das Wissen über Stärken und Schwächen von Allwetterreifen ist Grundvoraussetzung für eine informierte Entscheidung. Das Reizvolle an Ganzjahresmodellen: Sie punkten insbesondere auf nasser Fahrbahn. Außerdem sind sie im Unterhalt günstiger als eine saisonale Bereifung je nach Jahreszeit.
Saisonale Reifen, also Sommer- und Winterreifen, bieten dafür in den Extremen besseren Schutz. Sommerreifen ermöglichen bei trockener Fahrbahn im Sommer einen kürzeren Bremsweg. Gleiches gilt für Winterreifen bei schneebedeckter Fahrbahn. Zudem werden Ganzjahresreifen durch den entfallenden Reifenwechsel deutlich seltener von einer Fachkraft überprüft.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein Ganzjahresreifen kann seine Stärken bei gemäßigtem Klima optimal ausspielen. Damit ist er für Stadtfahrzeuge und Wenigfahrer gut geeignet. Gleichzeitig sollte aber sichergestellt sein, dass auf Fahrten verzichtet werden kann, wenn das Wetter ins Extreme umschlägt.
Fällt die Entscheidung auf einen Ganzjahresreifen, führt der Weg zum Reifenhändler des Vertrauens. Dieser kann anhand des (E-)Fahrzeugs beraten, welches Modell über ein möglichst ausgeglichenes Verhältnis der Fahreigenschaften sowie eine gute Performance verfügt. Besonders ausgewogen ist der mehrfach ausgezeichnete AllSeasonContact 2 von Continental. Wer im Spätherbst seinen Ganzjahresreifen kauft, profitiert übrigens im Winter von der vollen Profiltiefe. Aber Achtung: Der Ganzjahresreifen muss zwingend über das Schneeflocken-Symbol verfügen – die M+S-Kennzeichnung reicht seit September 2024 nicht mehr aus.
Wie lange ein Allwetterreifen im Einsatz sein kann, hängt maßgeblich von der Qualität und den Fahrsituationen ab. Wer oft auf der Autobahn unterwegs ist, hat auch einen höheren Verschleiß.
Da der Wechsel in der Werkstatt und somit die regelmäßige Prüfung der Reifen durch eine Fachkraft entfällt, ist es umso wichtiger, die Reifen mindestens monatlich selbst zu kontrollieren. Dabei sollte geprüft werden, ob der Reifendruck an die aktuellen Temperaturen und die Beladung angepasst ist und die Profiltiefe mindestens den gesetzlichen Anforderungen von 1,6 Millimetern entspricht. Außerdem sollte in diesem Zug auch nach Beschädigungen gesucht und die Befestigung durch die Radmuttern überprüft werden.
Steht ein Urlaub im Ausland an, lohnt sich nicht nur ein besonders intensiver Check der Reifen, sondern auch ein Blick ins Gesetzbuch, denn hier gibt es länderspezifische Vorschriften. In Italien sind die Regelungen sogar von Provinz zu Provinz verschieden und werden an den jeweiligen Straßen durch eine entsprechende Beschilderung angezeigt. Auch die Mindestprofiltiefe kann von der deutschen Regelung abweichen. Unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben sollten Urlaube in kälteres Klima (zum Beispiel in Skigebiete) nur mit Winterreifen angetreten werden.