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Heißes Telefon


Die Spielerkarriere von Sandro Wagner glich einer Achterbahnfahrt. Der Stürmer eckte bei seinen Vereinen häufig an und musste zwischenzeitlich sogar bei den Amateuren mittrainieren. Doch er arbeitete an sich – und kämpfte sich zurück bis in die Nationalmannschaft. Inzwischen ist er Co-Trainer von Julian Nagelsmann bei den DFB-Männern und bestreitet sein erstes großes Turnier an der Seitenlinie. 

„Wenn ich mir Zusammenfassungen meiner Spiele angeschaut habe, fand ich mich auch immer hochgradig unsympathisch, wenn ich mich mit Gegenspielern oder den Fans angelegt habe.“ Das sagte Sandro Wagner im Jahr 2020 im Podcast „Kicker meets DAZN“. Ein Kritiker hätte kaum treffender formulieren könne, warum Wagner in seiner Zeit als Bundesliga-Torjäger so polarsierte. Und Aussagen wie „Ich bin in meinen Augen seit einiger Zeit der beste deutsche Stürmer“ machten ein unvoreingenommenes Urteil über den Profi nicht einfacher. Doch hinter den Sprüchen steckt – das hat sich inzwischen herumgesprochen – ein Fußball-Analytiker mit Verstand. Seine pointierten Spielanalysen nach dem Karriereende machten ihn in kürzester Zeit zuerst zum beliebten TV-Fußballexperten, und dann auch zum gefragten Fußballlehrer. Mit nur 33 Jahren stieg er im vergangenen Sommer als Trainer mit der SpVgg Unterhaching in die dritte Liga auf. Anschließend wechselte er zum DFB. Dort ist er seit September 2023 Co-Trainer der Männer-Nationalmannschaft. Der vorläufige Höhepunkt einer noch jungen Karriere.

Sandro Wagner startete gemeinsam mit Continental im Vorfeld der Europameisterschaft die Kampagne „GEMEINSAM #ANGREIFEN – Entscheidend ist nicht nur auf dem Platz“. Foto: Continental

Seine Trainerkarriere ordnete Wagner ebenfalls früh selbst ein. Kurz nach Antritt seiner ersten Station als Coach als Jugend-Stürmertrainer beim DFB erklärte Wagner im November 2020: „Ich bin überzeugt, dass ich als Trainer besser werde als ich es als Spieler war. Weil ich für den Trainerberuf bessere Voraussetzungen mitbringe als damals für meine Spielerkarriere." Noch so ein typisches Wagner-Zitat. Der Grat zwischen Selbstüberschätzung, Ironie und ernstgemeinter Ambition ist beim gebürtigen Münchner schmal. Von mangelnden guten Voraussetzungen in Bezug auf seine Fußballer-Karriere kann bei Wagner nämlich eigentlich keine Rede sein. Im August 2007 feierte er mit 19 Jahren sein Bundesliga-Debüt im Dress des FC Bayern München. Zwei Jahre später, im Sommer 2009, wurde er U21-Europameister. Er spielte in der Mannschaft, die zur Keimzelle der späteren Weltmeister-Elf 2014 in Brasilien wurde: an der Seite von Manuel Neuer, Mats Hummels, Sami Khedira und Mesut Özil. Im U21-Finale gegen England schoss Wagner zwei Tore. 

Doch nach dem steilen Start geriet Wagners Karriere ins Schlingern. Er versuchte sich beim damaligen Bundesligisten MSV Duisburg, ehe ihn ein Kreuzbandriss ausbremste. Anschließend spielte er für Werder Bremen, den 1. FC Kaiserslautern und Hertha BSC. Sowohl in Bremen als auch in Berlin wurde Wagner zwischenzeitlich aussortiert und fand sich in der zweiten Mannschaft wieder. Der endgültige Absturz? Nein. Mit seinem Wechsel zum Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt 98 ging es 2015 für Wagner wieder bergauf. 14 Tore erzielte er für Darmstadt in der Bundesliga, und war so entscheidend am Klassenerhalt der "Lilien" beteiligt. Er wechselte zur TSG Hoffenheim und trug dort mit seinen Treffern dazu bei, dass der Klub am Ende der Saison auf dem vierten Platz landete. Anschließend zog es ihn zurück zu seinem Jugendverein, dem FC Bayern München. Mit seinen Leistungen hatte es Wagner da auch bereits in den Kreis der A-Nationalmannschaft geschafft. In acht Spielen erzielte er fünf Treffer für die DFB-Elf. Für die WM 2018 in Russland wurde er jedoch vom damaligen Nationaltrainer Jogi Löw nicht nominiert. Wagner, der noch immer große Ambitionen hatte, war schwer geknickt und erklärte in der Folge seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft.

Sandro Wagner stürmte schon als 18-Jähriger bei Bayern München – und kehrte für die Saison 2018/2019 zurück zu seinem Lieblingsverein. Foto: Rufus46

In der Folge konzentrierte er sich vor allem auf seine zweite Sportkarriere – die als Trainer. Nach dem Aufstieg mit Unterhaching im Sommer 2023 wechselte er wieder zum DFB: als Co-Trainer der U20-Nationalmannschaft. Doch nach ein paar Wochen folgte bereits der nächste Karrieresprung: Der Fußballlehrer Wagner wurde ins Trainerteam der A-Nationalmannschaft berufen.

Neu-Nationaltrainer Julian Nagelsmann (36) trainierte Wagner einst schon als Spieler bei Hoffenheim und ist seitdem ein Fan des unkonventionellen Herzblut-Fußballers. Über sein Gespräch mit Wagner sagte Nagelsmann bei seiner Vorstellung nur: „Das Telefon wurde sehr warm an meinem Ohr, weil er sehr gebrannt hat. Genau so einen Typen brauchen wir im Trainerteam. Einer, der mitzieht, der vorangeht, der die Spieler kennt.“ 

Auch in Sachen positive Stimmungsmache geht wagner voran – zusammen mit Continental. Der Reifenhersteller startete als Partner der deutschen Fußballnationalmannschaft der Männer eine Kampagne im Vorfeld der Europameisterschaft 2024. Unter dem Titel „GEMEINSAM #ANGREIFEN – Entscheidend ist nicht nur auf dem Platz“ stärkt Continental das Gemeinschaftsgefühl der Fans und des Teams vor und während der EM. Die Kampagne wird online unter gemeinsam-angreifen.de sowie über die Social-Media-Kanäle von Continental ausgespielt. Im Zentrum der Kampagne steht Sandro Wagner, Co-Trainer der Nationalmannschaft. Er teilt mit Continental das Verständnis für die Bedeutung von Zusammenarbeit und Teamgeist. Deshalb greifen der Reifenhersteller und Sandro Wagner bei dem anstehenden Heimturnier gemeinsam an und machen die geteilte Leidenschaft für Spitzenleistung im digitalen Raum erlebbar. „Die EM im eigenen Land ist ein echtes Highlight unserer Partnerschaft mit dem DFB. Wir können es daher kaum erwarten, gemeinsam mit Sandro Wagner unsere Unterstützung für die Nationalmannschaft zu zeigen, denn entscheidend ist nicht nur auf dem Platz, sondern auch wir als Partner und die Fans auf den Straßen Deutschlands. Damit leisten wir unseren Teil für ein erfolgreiches Heimturnier“, sagt Timo Röbbel, Leiter Marketing Reifen-Ersatzgeschäft Continental Deutschland.

Wagner und der DFB – das könnte passen. Und wer weiß, was da noch kommt.