Was macht eigentlich einen guten Truck aus? Da hat jeder so seine eigene Meinung. Unser Unermüdlicher Markus Trojak hat schon jede Menge unterschiedliche Fahrzeuge über die Autobahnen der Welt manövrieren dürfen. Wie sein idealer Truck aussieht, erfahrt ihr hier.
Markus ist Trucker aus Leidenschaft. Seit Jahren sitzt er hinter dem Steuer und hat schon eine ganze Menge erlebt. Fragt man ihn, wie viele unterschiedliche Trucks er schon steuern durfte, kommt er erstmal ins Grübeln: „Zwischen 10 und 15 mit Sicherheit“, rechnet Markus nach.
Vom Sattelzug über den Baustellen-Kipper bis hin zum Zwei-Achser Motorwagen mit Drehschemel war alles dabei: „Von den verschiedenen Varianten, die man so fahren kann, hab ich eigentlich alle durch. Alles standardmäßige hab ich - außer Schwerlast oder so“, erklärt er.
Markus kennt sich also richtig gut in der Welt der LKW-Technik aus. Deshalb haben wir ihn gefragt, was für ihn der ideale Truck ist. Und ein paar Punkte sind von vornherein klar: Ein 40-Tonner sollte es schon sein. „Mein Favorit sind Sattelfahrzeuge, weil sie von der Handhabung her einfacher sind“, erklärt Markus.
Markus‘ absoluter Liebling aus den letzten Jahren war ein 53er SK: „Mit Hochdach und breiter Kabine. Da hing echt mein Herz dran“, erinnert sich Markus: „Ist schwer zu sagen, wieso. Der war einfach fertig, ein ausgereiftes Auto.“
Grundsätzlich baut der Trucker aber zu all seinen Arbeitsgeräten eine enge Bindung auf: „Namen geb ich jetzt nicht“, lacht Markus: „Aber jede Schramme, jeder Ast, auch nur so ein kleiner Kratzer im Lack – der tut mir weh, als wenn ich ihn selber hätte. Wie Phantomschmerzen.“
Man sieht also: Der richtige Truck ist für einen Unermüdlichen wie Markus essentiell. Dementsprechend muss das Fahrzeug auch richtig ausgerüstet sein. Wir haben Markus also gefragt, was er heute nicht mehr in einem Truck missen möchte.
Gerade, was moderne Assistenzsysteme angeht, ist die Antwort für ihn einfach: „Der Abbiegeassistent. Das ist wirklich so“, kommt es von Markus wie aus der Pistole geschossen: „Ich hab mich da vor kurzem mit einem Kollegen drüber unterhalten, der sagte: ‚Markus, geht dir das eigentlich auch so? So oft, wie der sich meldet – entweder haben wir das früher alles nicht wahrgenommen, oder es ist viel mehr auf den Gehwegen unterwegs.‘ Man ist überrascht, wie viel so neben einem passiert.“
Der Assistent trägt viel zur Sicherheit im Straßenverkehr bei, so Markus: „Das ist wirklich ganz, ganz wichtig.“
Auch einen weiteren Assistenten findet Markus überaus hilfreich: „Der zweite ist der Abstandsregel-Radar. Meiner erkennt sogar stehende Fahrzeuge. Theoretisch kann ich mit dem Tempomat auf einen Stau zufahren und der hält zehn Meter vorher an“, erklärt Markus.
Völlig verlassen will man sich da natürlich nicht drauf: „Nein, nein. Ich weiß, dass es funktioniert, aber ich muss ganz ehrlich sagen: Zehn Meter hört sich viel an, das ist aber nix. Kürzer, als der LKW lang ist. Ich find’s gut, dass er es macht, aber es geht nix am Fahrer dran vorbei“, so Markus. Dennoch: „Ich kann die Fahrer nicht verstehen, die das abschalten.“
Etwas anderes sieht er da noch den Spurhalteassistenten. Der regele manchmal nicht ganz sinnvoll, findet Markus: „Den bräuchte ich am wenigsten. Aber: Am Ende ist jedes Assistenzsystem ist dafür da, mein Leben einfacher und sicherer zu machen.“
Natürlich besteht ein Truck nicht nur aus Assistenzsystemen. Neben der Fahrt verbringen Fahrerinnen und Fahrer auch verdammt viel Zeit in ihrem Gefährt. Dementsprechend ist für Markus klar: Eine möglichst große, geräumige Fahrerkabine ist eine feine Sache: „Dann hast du einfach mehr Lebensraum“, erklärt er. Das sei leider nicht immer gegeben: „Das ist aber auch dem geschuldet, dass es manchmal auf jedes Kilo ankommt.“
Ansonsten gehören für ihn eine Heizung und seine Restwärmeheizuung, die Wärme vom Kühlwasser nutzt, sowie eine Standklimaanlage und sein luftgefederter Sitz mittlerweile zu Standards, die nicht mehr fehlen dürfen.
„Und was ich mir noch wünschen würde: Wir sind alle verknüpft, tausende Sensoren, Bluetooth und so. Cool wäre, wenn man den LKW praktisch als HotSpot nehmen könnte“, ergänzt Markus: „Das wäre eine Sache, die würde ich toll finden. Wir kriegen oft Aufträge per Mail. Es gibt Fahrer, die haben mittlerweile Tablets und Drucker im LKW, die können sich dann direkt darum kümmern. Da wäre Internet schon nützlich.“