Hallo zusammen und schön, dass ihr (wieder) in unserem Blog vorbeischaut. Nach meinem spannenden Aufenthalt in der Schweiz geht es für mich nun knapp 260 Kilometer von Hinwil nach Innsbruck, Österreich. Hoffentlich sind dort die Preise etwas günstiger. An meinem letzten Tag in der Schweiz habe ich mir ein leckeres Kalbsschnitzel, einen Cheesecake, einen doppelten Espresso und ein alkoholfreies Weizen gegönnt. Alles zusammen kostete mich fast 70 Euro. Schon heftig …
Am frühen Morgen um 8 Uhr starte ich meine Reise nach Österreich. Die Fahrt beginnt entspannt, und ich komme gut voran. Schon bald sehe ich Schilder, die auf Winterausrüstung hinweisen – ein klarer Hinweis auf das Wetter und die Bedingungen, die mich erwarten.
Am Zoll brauche ich auf beiden Seiten insgesamt nur 40 Minuten, was wirklich gut ist. Die Schweizer sind schnell und unkompliziert: Ein paar Fragen beantwortet, und schon bin ich durch. Das habe ich mir im Vorfeld nicht so entspannt vorgestellt…
Die Österreicher hingegen machen es etwas komplizierter. Es gibt einige ungeklärte Fragen, die ich noch mit unserer Zollabteilung klären muss. Der Beamte, der mich letztlich bearbeitet, stempelt einfach ab, ohne die üblichen Kontrollen und ohne zu checken, was ich dabeihabe.
Ein echter Tiefpunkt, der sich aber zu einem kleinen Highlight für mich entwickelt, ist die Polizeikontrolle. Die Strecke, die ich ursprünglich fahren soll, ist wegen Bauarbeiten an zwei Tunneln gesperrt. Also führt mich die Umleitung durch eine kleine Ortschaft, wo ich prompt von der Polizei angehalten werde. Die fragen nach meiner Genehmigung, denn auf dieser Landstraße dürfen Lkw nur mit Sondergenehmigung fahren.
Glücklicherweise drücken die Polizisten beide Augen zu, weil ich aus der Schweiz komme. Andernfalls hätte mich eine Strafe von 220 Euro und ein Umweg zurück über München nach Innsbruck erwartet. Ein Riesenglück, dass ich weiterfahren darf! Wäre ich aus Deutschland oder einem anderen Nachbarland gekommen, wäre hier die Fahrt für mich vorbei gewesen.
Mein Hotel in Innsbruck liegt nicht weit von der Rennstrecke am Fahrtechnikzentrum des österreichischen Automobil-, Motorrad- und Touringclubs (ÖAMTC) entfernt. Innsbruck ist bekannt für seine beeindruckende Berglandschaft, und das Testgelände, auf dem wir arbeiten, liegt direkt in den Bergen, direkt am Brenner.
Wie ich euch bereits erzählt habe, wollen wir in Österreich die Klimaanlage reparieren. Endlich ist der Tag gekommen. Mit der Hilfe von Andi von Kältepol können wir zwei mobile Klimageräte in den Trailer bauen. Er konzipiert die beste Lösung für unser klimatisches Problem, bevor wir eine neue Anlage einbauen können. Außerdem überprüft er die Anlage nochmal. Ein riesiges Dankeschön an Andi für seine Hilfe – ohne ihn wären wir an den warmen Tagen echt aufgeschmissen.
Am ersten Tag in Innsbruck bauen wir also nur die Klimaanlage ein und überprüfen alles. Nachmittags kommen die Conti-Leute, um das Programm zu besprechen und vorzubereiten. Am zweiten Tag haben wir Kunden in zwei Gruppen vor Ort: eine im Trailer und die andere auf der Offroad-Strecke. Nach dem Mittag wird gewechselt. Also im Großen und Ganzen ein ähnliches Programm wie in der Schweiz.
An meinem dritten Tag in Österreich geht es in das knapp 2,5 Stunden entfernte Salzburg. Dort habe ich etwas mehr Zeit, die Stadt zu besichtigen, da ich auch das Wochenende vor Ort bin. Das ist allerdings leider sehr verregnet, aber ich nutze die trockenen Phasen, um die Altstadt und die Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Ein kleines Restaurant bietet mir ein fantastisches Essen, das jeden Cent wert ist.
Ich finde auch ein Fitnessstudio, das pro Tag fast 20 Euro kostet – eigentlich viel zu teuer. Doch weil ich in der letzten Zeit kaum Sport gemacht habe, greife ich tief ins Portemonnaie und bezahle den Preis. Der Leiter und ich verstehen uns gut, und nach einem Probetraining bietet er mir an, nur für den zweiten Tag zu zahlen und am dritten Tag nochmals kostenlos zu trainieren. Eine wirklich nette Geste.
Das Testgelände bei BestDrive in Salzburg bietet ein besonderes Offroad-Erlebnis. Hier kann man im Kreis fahren, die Fahrbahn nass machen und verschiedene Untergründe wie Schotter, Steine und Naturboden befahren. Optisch finde ich das Gelände in Österreich noch beeindruckender als bei TCS in Hinwil, besonders mit den Bergen und der Brenner-Autobahn im Hintergrund.
Am Montag ist dann mein letzter Tag in Salzburg, und abends geht’s 120 Kilometer weiter nach Marchtrenk zum dortigen ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum.
Bis dahin und bleibt auf Achse,
euer Ronny