Von Mensch zu Mensch und Familie zu Familie sehen die Weihnachtsfeierlichkeiten anders aus. Klar: Die Umstände bestimmen ein Stück weit, wie man das Fest verbringt. Deshalb wollten wir von unseren Unermüdlichen wissen: Wie sehen die Feiertage für unsere Fernfahr-Profis aus?
Die meisten Menschen haben eine relativ klare Vorstellung davon, wie ein Weihnachtsfest ablaufen sollte. Vom Essen mit der Familie über das Singen von Liedern bis hin zu den Geschenken am Abend gibt es jede Menge Bräuche, die zu den Festtagen gerne begangen werden. Viele mögen es ruhig rund um die Feiertage herum – am besten bis Silvester. Andere wiederum haben in dieser Zeit eine Menge zu tun.
Wie sieht das bei euch aus – liebe „Unermüdliche“? Das haben wir unsere fünf Fahrerinnen und Fahrer gefragt.
Bei Helga sieht es ganz nach einem ruhigen Fest aus: „Ich verbringe Weihnachten wie jedes Jahr mit meinem Partner bei meiner Mutter. Das ist nur 20 Kilometer weit weg, da fahren wir hin“, berichtet die Österreicherin. „Für mich bedeutet Weihnachten ‚Familie‘. Ich habe frei bis zu den „Heiligen drei Königen“, also knapp zwei Wochen. Da bleib ich nur zu Hause, ein bisschen die Ruhe genießen.“ Und das auch verdient – schließlich ist die Truckerin ständig in ganz Europa unterwegs und hatte zuletzt erst mit einem schweren Schneegestöber zu kämpfen.
Der LKW-Fahrer Markus hat derweil vorab schon etwas weihnachtliche Stimmung gesammelt: Mit seinem US-truck war er auf einer Lichterfahrt in Siegen vertreten: „Ich wurde bei den Harley Days in Hamburg angesprochen, ob ich nicht mitmachen möchte. Gemeinsam mit dem Siegener Kinderkrankenhaus wurde die Lichterfahrt durchgeführt“, so der Trucker.
Festlich geschmückt machten sich zahlreiche Fahrzeuge im Konvoi auf, um ein bisschen Licht auf dem Parkplatz des Kinderklinikums zu verbreiten und im Anschluss für knapp zwei Stunden als Parade durch die Stadt zu fahren: „Wir haben also ein paar Lichterketten organisiert, den Truck geschmückt und dann ging es los. Es ist eine gute Sache, etliche Menschen haben sich gefreut.“
Auch Christina, die selbstständige LKW-Fahrerin, ist nochmal im weihnachtlichen Auftrag mit ihrem LKW auf Tour: „Am 23. bin ich mit meinem Lieblings-Eishockey-Club unterwegs, die unterstütze ich mit meinem LKW bei einer Fan-Meile“, berichtet die Truckerin. Und auch an Heiligabend setzt sie sich nochmal hinter das Steuer: „Am 24. beteilige ich mich an einer Aktion, da verteile ich Geschenke bei den umliegenden Unternehmen – an die LKW-Fahrer, die auf den Parkplätzen stehen.“ So bekommen auch die Trucker, die zu dieser Zeit nicht zu Hause sein können, auch ein bisschen Weihnachten.
Bei Neuzugang Tinka wird an Heiligabend und den Feiertagen auch eher die Ruhe vorherrschen – das ist aber auch vernünftig, denn drumherum ist eine Menge los bei ihr. „An Weihnachten und bis Silvester ist bei uns immer wahnsinnig viel los, da ist an Urlaub zwischen den Feiertagen nicht zu denken. Die Läden machen sich gerne nochmal die Lager voll. Da ist einfach extrem viel zu tun“, berichtet die Fahrerin.
So richtig Weihnachtsstimmung entsteht da erst, wenn es fast schon so weit ist: „Die ‚Weihnachts-Mood‘ kommt erst auf, wenn ich im Auto auf dem Weg zur Mutti bin“, lacht Tinka: „Da hat man vorher noch keinen Kopf für.“
Auch danach geht es direkt wieder los. Aber: „Ich find es eigentlich ganz cool, zwischen den Jahren zu fahren, weil viele frei haben und dementsprechend die Straßen leer sind. Das wiederum hat was.“
Ebenfalls entspannt wird es auch bei Reise- und Mannschaftsbusfahrer Mirko zugehen: Im Kreise der Familie wird ganz entspannt gefeiert: „Traditionell treffen wir uns immer am 23. morgens in der Markthalle in Hannover, kaufen die restlichen Sachen für Weihnachten ein, und Heiligabend gibt es Raclette“, so Mirko. Für Silvester, so der Busfahrer, hat er aber noch nichts geplant.
Dafür hat er aber noch ein paar abschließende Worte für dieses Jahr: „Bleibt alle gesund und munter. Ich würde mich freuen, wenn ihr nächstes Jahr weiter unsere Beiträge lest und vielleicht die eine oder andere Anregung übermittelt, was wir für euch interessanter machen können“, so Mirko.
Da können wir uns natürlich nur anschließen. Wir wünschen allen ein wunderbares Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!