Einen Lieblingsteil seiner Arbeit würde Trucker Markus nie aufgeben: „Ist das Salz in der Suppe“

Markus über seine Liebe zu Event-Touren

trucker moderator at a truck event with motorcycles © Markus Trojak

Markus Trojak liebt seinen Job als Trucker. Doch einen ungewöhnlichen Teil davon hebt er heraus.

Seit über 30 Jahren ist Markus im Transportwesen unterwegs. Dem heutigen Trucker wurde die Liebe zu allen großen Fahrzeugen quasi in die Wiege gelegt. Da überraschte es wenig, dass er auch irgendwann am LKW-Steuer landen würde.

Im Laufe seiner Karriere hat Markus schon allerhand Touren erlebt, die unterschiedlichsten Ziele auf der Welt gesehen. Doch einen Teil hebt er dabei besonders hervor: Spannende Events, die er mit seinem geliebten Ami-Truck besucht.

Gerade erst war es wieder so weit. Am Telefon berichtet der Fahrer stolz von den letzten Harley Days in Dresden. Dort treffen sich Motorradfans aus allen Ecken und Enden der Republik.

„Dresden ist eine sehr schöne Stadt mit sehr schöner Altstadt, und sie war gut besucht“, so Markus. Die Harley Days lockten jede Menge Menschen an. Klar, dass auch Markus da sein würde. Denn: „Wir bieten dort Probefahrtaktionen für Harley Davidson an. Ich war mit meinem Ami-Truck da, und mein Kollege hat den Spannwagen mit Ausstellungs- und Probefahrzeugen gefahren.“ Und auf so einem Event gibt es eine Menge zu tun.

Markus, der Event-Moderator: „Einfach mal angefangen“

Der schicke Showtruck von Markus dient oft als Blickfang auf verschiedensten Events. Der Trucker selbst übernimmt ebenfalls verschiedene Aufgaben vor Ort: „Wir liefern natürlich die Modelle an, aber mein Team und ich sind dann für die Administration zuständi­g. Für die Zuteilung, dass die getankt sind. Außerdem fahren wir geführte Test-Touren mit den Interessierten. Das sind Touren von etwa 35 Minuten, für 20, 30 Personen.“

Nebenbei moderiert Markus ein wenig, beantwortet Fragen, gibt Hilfestellungen. Sogar für Menschen, die noch nie auf einem Motorrad gesessen haben: „Es kommen immer viele Leute, die keinen Führerschein haben, die nur mal ein Foto machen wollen. Deshalb haben wir ein Motorrad auf einem Ständer dabei, das befestigt ist. Das ist ein sogenannter ‚Jumpstarter‘, mit dem wir Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 auf der Rolle fahre können“, erklärt Markus.

Drei Tage, von morgens bis abends, ist Markus auf so einem Event zugange. Es ist ein Teil seiner Arbeit, der eigentlich nicht in der klassischen Berufskraftfahrer-Jobbeschreibung steht. Dennoch: Er würde ihn nicht missen wollen.

„Andere haben da weniger Lust zu, aber für mich sind Events immer eine riesige Freude. Das ist das Salz in der Suppe und da würde ich am allerwenigsten drauf verzichten wollen“, erzählt Markus: „Über die Jahre sind da wirklich Freundschaften entstanden. Das ist so eine Art Familie. Man trifft sich nicht jede Woche, aber doch immer mal wieder auf verschiedenen Veranstaltungen. Man freut sich, die Menschen wiederzusehen.“

Event with motorcycles © Markus Trojak

Darauf abgezielt hatte Markus anfangs eigentlich gar nicht: „Ich mach das seit über 25 Jahren. Damals hat sich das verselbstständigt. Ich habe das im Grunde einfach mal angefangen, weil man mir ein Mikro in die Hand drückte, um Fragen zu beantworten, als ich die Motorräder geliefert hatte“, erinnert sich der Trucker.

Als er merkte, dass er sich am Mikrofon auch wohl fühlte, wollte Markus das nutzen: „Dann konnte ich mal auf Messen moderieren oder an Podiumsdiskussionen teilnehmen. Da ist mir schon dran gelegen, mit allen möglichen Menschen in Kontakt zu kommen.“

Für Markus ist dies ein wichtiger Teil seiner Arbeit. Auch, um bei der Verbesserung des Berufskraftfahrer-Images nachzuhelfen: „Ich steh jeden Tag auf, um dem ganzen mehr Anerkennung zu geben und eine Lanze für uns zu brechen. Dass wir eben nicht nur die Blödmänner sind, die auf der Autobahn im Weg stehen.“

Als Fahrer hat man einfach viel Verantwortung. Das gilt auch für die Ladung. Dabei ist es auch egal, was man transportiert – als LKW-Fahrer steht man in der Pflicht, für die Sicherheit der Ladung zu sorgen. Das betont Markus auf die Frage, ob es eigentlich stressig sei, mit so vielen, wertvollen Motorrädern unterwegs zu sein: „Du darfst keine Angst haben, aber musst Respekt davor haben. Die Sorgfalt muss immer die gleiche sein, ob es ein gebrauchtes Bike für 5.000 Euro ist oder ein Neues für 100.000 Euro“, so der Trucker.

„Du musst bedenken: Die Leute, die das Bike für 5.000 gekauft haben, mussten vielleicht sogar mehr drauf sparen als andere mit teureren Maschinen. Am Ende ist es der gleiche emotionale Wert, auch wenn es eine andere Summe ist.“

Deshalb betont der Trucker: „Du musst immer mit der gleichen Sorgfalt dafür sorgen, dass da nichts drankommt, dass sich niemand dran vergreift. Wir sind immer angehalten, sichere Parkplätze anzusteuern. Die erste Direktive ist eigentlich immer: Keine Verletzungen an der Fracht - egal was du transportierst.“

Als Fahrer hat man jede Menge zu beachten. Das soll auf diesem Blog immer wieder in den Vordergrund gestellt werden. Mehr dazu lest ihr hier:

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