Truckerin Tinkas mieser Start ins Jahr 2025: „Ich muss drei Wochen Pause machen“

Einer Verletzung bremst die Unermüdliche Tinka aus

Truck driver injured © Tinka

Es sollte alles so schön werden: Etwas freie Zeit, Silvester im Kreise der Familie, dann wieder zurück hinters Steuer. Doch Truckerin Tinka muss nun erstmal Pause machen – unfreiwillig.

Eigentlich sah es ganz nach einem perfekten Jahresabschluss 2024 aus: Truckerin Tinka freute sich, denn die ganze Familie nach vielen Jahren erstmals an Silvester wieder zusammengekommen. Gemeinsam essen, Feiern, Feuerwerk anschauen und dann den Abend ausklingen lassen – so sah der Silvesterplan der Fahrerin aus. 

Doch so sollte es leider nicht laufen: „Uns ging das Baguette aus, darum bin ich rüber in die Küche. Ich habe mir das Messer geschnappt, aber anstatt das Baguette einfach direkt zu schneiden, wollte ich alles mit rüber ins Wohnzimmer nehmen. Ich war leider echt schnell unterwegs, bin gegen meinen Bruder gerempelt und dann mit der Spitze der Klinge gegen die Wand geraten.“

Nun nahm das Unglück seinen Lauf: „Ich schau hinter dem Messer her und sehe: Der ganze Fußboden war plötzlich voll mit Blut. Ich ruf noch, dass ich mich geschnitten habe, da kamen Mutti und mein Bruder und meinten, sie könnten sogar den Knochen sehen. Meine Hand war total aufgeschlitzt.“

Klare Sache: „Mit einem Pflaster war es nicht getan, also haben wir einen Rettungswagen gerufen. Der war um 00:30 Uhr da. Nun ging es ins 45 Minuten entfernte Koblenz, weil die eine Handchirurgie haben.“

Eine schlimme Situation, die Tinka heute aber fast noch als Glück im Unglück bezeichnet: „Die Sehne war zum Glück noch intakt, ‚nur‘ Muskeln und Sehnen waren durch. Das wurde mit 7 Stichen genäht und dann wurde ich entlassen.“

Erst um 4:30 Uhr war Tinka dann wieder zu Hause. Kurz darauf gab es dann einen Stromausfall und der Handyempfang war auch noch weg. Frohes Neues, sozusagen: „Das war echt ein ganz komischer Start ins neue Jahr.“

Ein zäher Januar 2025 – Truck-Pause für Tinka

Mittlerweile ist Tinka mehrfach beim Arzt gewesen: „Der meint, drei bis vier Wochen wird das dauern – und ob das Gefühl im Finger wieder kommt, ist noch unsicher. Wird auf jeden Fall lange dauern“, so die Fahrerin.

Somit ist Tinka nun erstmal raus, was das LKW-Fahren angeht. Für die leidenschaftliche Truckerin nicht gerade eine gute Nachricht: „Mir geht das total auf die Nerven. Ich hocke hier, mein Rhythmus ist total durcheinander, und dann hast du den ganzen Tag vor dir, an dem du dich langweilen wirst, so mehr oder weniger“, sagt Tinka. 

Solche Phasen kennt sie nicht wirklich: „Ich war noch nie länger als zwei Wochen krank“. Nun hieß es: LKW ausräumen, denn da muss ja ersatzweise jemand fahren.

„Wir sind am Wochenende hin, das Ausräumen hat etwa eine Stunde gedauert. Das ist dann doch immer eine Menge. Ich bin da auch jedes Mal überrascht, wenn ich Urlaub habe“, so Tinka: „Wenn ich so lange weg bin und mehrere Leute damit fahren, nehme ich meine Sachen lieber raus. Meine Gardinen, Würfel, Bettzeug, Kühlschrank – das wird alles ausgeräumt. Die anderen brauchen dann ja auch Platz für ihre Sachen.“

Dann ging es heim, und der LKW sah ganz kahl aus: „Sowas fällt mir immer schwer.“

Nun heißt es abwarten, bis es wieder weitergeht. Tinka kann es nicht schnell genug gehen: „Ich checke ab und zu ab, was die Kollegen so machen, was sie so posten und so weiter. Ansonsten versuche ich, die Zeit rumzukriegen.“

Viel „rumwuseln“ ist angesagt, sagt sie: „Ich mach jetzt alles mit links, dadurch dauert alles länger. Das ist aber gar nicht so schlecht, dann geht die Zeit wenigstens rum. Ich habe gerade erst den Weihnachtsbaum abgeschmückt, das hat drei Mal so lang gedauert, wie sonst.“

Ansonsten wird sie von den Kollegen auf dem Laufenden gehalten: „Ich arbeite halt wirklich sehr, sehr gerne und hab mich auch echt drauf gefreut“, so Tinka: „Ich hatte ein paar schöne Tage rund um Weihnachten herum, aber dann freut man sich auch, wenn man wieder richtig auf Tour gehen kann.“

Wir wünschen auf jeden Fall alles Gute – und dass Tinka schnell wieder hinter das Steuer kommt.

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