Heutzutage sind LKW mit vielen technischen Hilfsmitteln ausgestattet, mit denen die Fahrt einfacher und sicherer werden soll. Mit dem Retarder schauen wir uns eines dieser Geräte einmal genauer an.
Was ist ein Retarder? Bei einem Retarder handelt es sich um eine sogenannte verschleißlose Dauerbremse. Das Gerät wird zur Entlastung der Betriebsbremse verwendet und soll dazu beitragen, die Sicherheit im LKW zu erhöhen. Gleichzeitig sollen Retarder den Verschleiß bei Bremsvorgängen reduzieren.
In der Regel wird ein Retarder zwischen Motor und Getriebe (man spricht von einem Primärretarder) oder zwischen Getriebe und Antriebsachse eingebaut (Sekundärretarder).
Welche Vorteile bietet ein Retarder? Ein Retarder bringt in der Regel einige Vorteile mit. Zum einen sorgt er für gleichmäßige Geschwindigkeiten und Bremsvorgänge, was nicht nur der Sicherheit dient, sondern auch dem Komfort zuträglich ist.
Auch auf den Verbrauch des Wagens kann sich ein Retarder dank gleichmäßiger Fahrweise positiv auswirken.
Ein wichtiger Punkt ist, dass der Retarder den Verschleiß der Betriebsbremse niedriger hält. Das sorgt dafür, dass die Bremse langfristig unversehrt und damit sicher bleibt. Gleichzeitig bedeutet dies, dass Werkstattbesuche im Idealfall nicht ganz so oft anfallen.
Was für Retarder gibt es? Es gibt unterschiedliche Varianten von Retardern. Entweder handelt es sich um hydrodynamische Retarder, die mit Öl funktionieren, oder um elektromagnetische Retarder. Außerdem funktionieren manche Retarder auch mit Kühlwasser, die auf Ölwechsel verzichten können.
Wie bedient man einen Retarder? Auch hier kommt es auf das jeweilige Modell des Gerätes an. So gibt es Retarder, deren Hebel direkt am Lenkrad angebaut ist und mehrere Bremsstufen bietet. Alternativ gibt es Varianten, die auf dem Armaturenbrett verbaut werden oder mithilfe eines Fußpedals bedient werden.
Wann ist ein Retarder besonders wichtig? Die automatisierte Bremshilfe wird besonders dann wichtig, wenn die Betriebsbremse übermäßig belastet wird. Das ist beispielsweise bei Fahrten im Gebirge wichtig: So könnte man den Retarder mithilfe der unterschiedlichen Bremsstufen so einstellen, dass man trotz Steigung oder Gefälle gleichmäßige Geschwindigkeiten erreicht.
Eine Faustregel dazu lautet, dass man den Berg in der Regel nicht schneller herunter fahren sollte, als man ihn hoch fährt. Dann ist man im sicheren Bereich.
Die Betriebsbremse sollte erst dann zum Einsatz kommen, wenn der Retarder auf höchster Stufe nicht mehr das Gefälle ausgleichen kann. Diese wird sonst zu heiß und liefert weniger Bremswirkung, wenn man sie wirklich benötigt.
Manche Fahrer verzichten lieber auf die Hilfe eines Retarders und nutzen ältere, weil gewohnte Bremsabläufe. Doch das bietet sich heutzutage nicht mehr an.
Was generell nicht an einem LKW fehlen dürfte, hat uns auch der Unermüdliche Markus erzählt.