Ohne Reifen keine Tour: Unermüdlich und sicher tragen uns unsere Reifen über die Straße, ob auf einem kurzen Trip durch die Stadt oder bei einer langen Fahrt über die Autobahn – geradezu selbstverständlich.
Doch so ganz sollte man seinen Reifen nie aus den Augen verlieren, regelmäßige Kontrollen sind unerlässlich. Das gilt beispielsweise für den richtigen Fülldruck der Reifen. Warum der für LKW-Fahrer so wichtig ist, erklärt Stefanie Paul von Continental.
Welchen Fülldruck hat mein Reifen eigentlich gerade? Diese Frage sollte man sich als LKW-Fahrer regelmäßig stellen. Schließlich sind es die Reifen, die den Lastwagen sicher auf der Straße halten. Dementsprechend sollten sie sich stets in einem Top-Zustand befinden.
Doch bei falschem Fülldruck kann der Reifen schnell leiden – und das kann sich auf jede Menge Faktoren auswirken, die man vielleicht gar nicht auf dem Schirm hat.
„Der Fülldruck ist definitiv ein großes Thema, das von den Fahrerinnen und Fahrern berücksichtigt werden sollte“, erklärt Stefanie Paul, Produkt- und Trainingsmanagerin der ContiAcademy: „Wenn man nicht den korrekten Reifenfülldruck verwendet, dann kann das einen starken Einfluss auf die Reifenhaltbarkeit haben. Außerdem auf den Kraftstoffverbrauch und letztlich auch, wie der Reifen funktioniert.“
Wie Stefanie Paul erklärt, werden auch das Abriebverhalten sowie die Laufleistung vom Fülldruck beeinflusst, ebenso wie die Traktion und Bremswirkung des Reifens. Man sieht also: Der Reifen-Fülldruck ist nicht nur eine Zahl, sondern ein wichtiger Faktor, den man stets im Blick behalten sollte.
„Wir empfehlen eine Kontrolle des Fülldrucks alle zwei Wochen“, betont Paul. Auch die unterschiedlichen Ladungen des Fahrzeugs sollte man dabei bedenken: „Bei einem hohen Leerfahrtanteil oder auch bei Überlast gibt es ähnliche Auswirkungen, wie bei zu hohem bzw. zu niedrigem Fülldruck.“
Regelmäßige Kontrollen und korrekte Anpassungen des Fülldrucks tragen dazu bei, die Lebensdauer des Reifens zu verlängern. Auf der anderen Seite kann der falsche Fülldruck zu Problemen führen: „Wird der richtige Fülldruck nicht berücksichtigt, können Schäden am Reifen auftreten. Die treten in diversen Ausführungen auf“, so Paul.
Schäden können etwa so aussehen: „Zum Beispiel kann sich das Felgenhorn in den Reifen eingraben, wenn der Reifenfülldruck zu niedrig ist“, erklärt Paul. Ein Überdruck kann zu weniger Grip führen, weil nicht die komplette Lauffläche auf der Strecke ist, ein zu niedriger Fülldruck wiederum lässt im Reifen zu viel Spielraum: „Die Luft trägt das Fahrzeug - ohne ausreichenden Fülldruck werden die Seitenwände sehr stark beansprucht. Die Verformung sorgt für innere und äußere Reibung, wodurch es zu einer extremen Wärmeentwicklung kommt. Dies kann zur Schädigung der Innenschicht führen, oder auch zur Trennung der Reifenbestandteile.“
Zudem könne es beim falschen Fülldruck zu Problemen kommen, bei denen der Reifen nicht richtig in der Felge sitzt: „Dann können durch die Felge Schäden entstehen, sodass es zu Wulstaufbrüchen kommen kann.“
Ist es so weit gekommen, muss man spätestens reagieren: „Das gilt eigentlich für alle Reifenschäden: Man muss den Reifen überprüfen und schauen, ob der Reifen repariert werden kann oder ausgetauscht werden muss. Im Fall eines Wulstaufbruchs sollte man auch die Felge kontrollieren, damit der Schaden nicht zeitnah wieder auftritt.“
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Die möglichen Schäden sind vielfältig. Der falsche Fülldruck kann schnell zu Nachteilen im Fahrverhalten und auch bei der Laufleistung führen, die entsprechend nachlässt. Die Reparatur und der erhöhte Kraftstoffverbrauch können dann direkt ins Geld geben. Deswegen empfiehlt Paul: „Regelmäßige Kontrollen, Wartung und Anpassung des Fülldrucks an die Lastverhältnisse nach Tabelle. Die Fülldrucktabelle findet man im technischen Ratgeber, die auch entsprechende Lasten darstellt.“
Mittlerweile gibt es auch elektronische, intelligente Lösungen, die bei der Überprüfung des Reifens helfen können. Continental bietet intelligente Reifen mit entsprechenden Sensoren an, allerdings können Sensoren auch nachgerüstet werden. Mithilfe dieser Sensoren und einer entsprechenden Auslese-Software, etwa per App oder per Yard-Reader-Station, kann man den Fülldruck aller Reifen des LKWs stets im Blick behalten. Mehr dazu erfahrt ihr hier: ContiConnect™ 2.0 - Machen Sie Ihre Flotte intelligenter
Zudem gibt es zahlreiche weitere digitale Reifenmanagementlösungen, die interessante Informationen über Fahrzeug und Flotte liefern können und zur besseren Nachhaltigkeit beitragen.
So setzt unter anderem das Logistikunternehmen Venneker auf die digitale Lösung „ContiConnect“ von Continental, mit denen unter anderem der Reifenfülldruck kontrolliert werden kann: „„Früher hatten wir im Jahr etwa einen Reifenplatzer pro Fahrzeug. Mit ContiConnect haben wir keine Unterwegspannen mehr“, sagte Fuhrparkleiter Issam Jaber von Venneker. Mehr zu Venneker und ContiConnect erfahrt ihr hier: ContiConnect: Venneker setzt auf Continental
