Reifenplatzer am LKW können ein echter Albtraum sein. Wir haben mit den Unermüdlichen über das Thema gesprochen.
Es gehört zu den Dingen, die man als LKW-Fahrer auf der Autobahn wirklich nicht erleben will: Wenn der Reifen platzt, kann das zu einem großen Problem werden. Zum einen ist sehr viel Druck auf einem LKW- oder Busreifen, wie unser Unermüdlicher Markus erklärt, was zur Gefahr auf der Autobahn werden kann.
Zudem bedeuten die Folgen eines Reifenplatzers, abgesehen von möglichen Unfällen, Verzögerungen und unangenehme Situationen, wenn man an der Seite der Autobahn warten muss.
Wir haben die Unermüdliche Tinka einmal gefragt, ob sie schon einen Reifenplatzer hatte: „Ja, hatte ich, aber zum Glück nicht gravierend. Das ist jetzt ein paar Jahre her, ich glaube, so sieben Jahre“, erinnert die Fahrerin sich. Wo das war, weiß sie noch genau: „Von Kassel kommend Richtung Dortmund und kurz vorm Kreuz Dortmund Unna, an der Stelle hattest du keinen Standstreifen. Da ist quasi Fahrbahnrand und dann direkt Leitplanke.“
Es war nachmittags, etwa 15:00 Uhr, als es passierte: „Plötzlich fuhr da ein Pritschenwagen vor mir und hat ein Gerüstteil verloren. Das lag dann auf meiner Fahrbahn. Das Problem: Ich konnte nicht ausweichen. Links von mir waren Autos, rechts war die Leitplanke.“
Tinka war gezwungen, in Sekundenbruchteilen zu entscheiden und versuchte, so sicher wie irgend möglich über das Teil zu fahren: „Und es klappte, es passierte nichts“, erinnert sie sich.
Doch in der nächsten Kurve, auf dem Weg von der Autobahn runter, war Schluss: „Da bin ich runtergefahren und plötzlich knallt es und ich sehe nur die Reifenfetzen liegen. In der langen Kurve, da hat der Reifen dann nachgegeben. Es war aber zum Glück nicht auf der Lenkachse, Gott sei Dank.“
Die Konsequenz: Tinka wartete an der Seite, denn nun war zumindest ein Standstreifen vorhanden. „Aber ich hasse es, auf dem Strandstreifen zu stehen“, so die Fahrerin.
Die Unermüdliche Christina hatte zum Glück noch keine Probleme mit Reifenplatzern auf der Autobahn: „Ich hoffe, dass mir das auf der Autobahn niemals passiert“, so Christina: „Das ist mit das Schlimmste, was es gibt. Gerade, wenn die Lenkung nicht mehr geht. Da kann so viel passieren.“
Wie kann man Reifenplatzern vorbeugen? Grundsätzlich sollte man beim Reifen auf hochwertige Modelle setzen, die zur gefragten Aufgabe passen. Wichtig, das betonen Christina und Tinka beide, ist aber auch die Abfahrtskontrolle: „Ich schaue immer bei der Abfahrtskontrolle nach den Reifen. Mal dagegen treten und klopfen, schauen, steckt da ein Stein?“, erklärt Tinka: „Die Reifen checkst du mehrmals am Tag, man hat da irgendwie immer ein Auge drauf.“
Zudem wird auch in der Spedition stark darauf geachtet, dass alles stimmt: „Am Wochenende werden bei uns die LKWs durchgewaschen und dann schauen die Jungs von der Werkstatt bei uns das einmal alles durch. Wenn da was nicht stimmt, wird es ausgetauscht, und du findest einen entsprechenden Zettel am Montag dazu im LKW.“
Gleichzeitig betont Christina: „Es kann auch unvorhergesehen, aus dem Nichts etwas passieren.“
Um so gut Prävention wie möglich zu betreiben, haben wir hier noch ein paar Beiträge rund um das Thema Reifenschäden für euch:
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