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Markus, der Techniker: „Ich muss immer alles ganz genau wissen“

Der Unermüdliche erzählt

Technik im Bezug auf LKW

Markus Trojak ist LKW-Fahrer aus Leidenschaft. Kein Wunder, dass er auch über sein Arbeitsgerät wirklich alles wissen will. Ein Tipp, den er auch an alle anderen Fahrer weitergibt.

Unser Unermüdlicher Markus ist ein Tüftler, wenn man so will. Das war schon von Kindesbeinen an so: „Ich habe früher keinen Kugelschreiber gehabt, den ich nicht auseinander gebaut hätte. Fischer-Technik hat mir irgendwann auch nicht mehr gereicht“, erinnert sich der heutige Trucker: „Ich habe Achsen gebaut, einen Motor umgebaut, an Fahrrädern die Räder umgeschraubt. Oder ich habe ein Lenkrad von einem VW-Käfer genommen, auf’s Fahrrad gepackt und eine Fahrrad-Hupe mit einem Batteriepack betrieben“, lacht er.

Solche Experimente treibt Markus mit seinem LKW heutzutage natürlich nicht mehr, auch wenn er immer gern schaut, wo man vielleicht noch was optimieren kann. Die grundsätzliche Begeisterung ist aber geblieben: „Ich lese viel auf privater Basis zu dem Thema“, so Markus: „Dann habe ich was zum Nachdenken, wenn ich nachts über die leere Autobahn fahre.“

Wrench © is

Ressourcen sparen, neue Entwicklungen beim Thema Antrieb, Ideen für die LKW-Flotte: Markus nimmt alles auf. „Alles, was ich aufsaugen kann, lern ich auswendig.“ Der Grund dafür ist aber nicht nur das private Interesse. Auch für den tagtäglichen Job ist das einfach entscheidend: „Du musst alles über dein Fahrzeug wissen, und wenn es nur dafür ist, die Punkte zu erkennen, die wirklich wichtig sind“, betont Markus: „Es ist meiner Meinung nach wichtig, weil die ganze Technik, mit der wir arbeiten, viel mehr als früher ist. Auch von der Ausstattung her.“

Laut Markus ist da unwahrscheinlich viel Eigeninitiative gefragt. Besonders drei Themen hebt er dabei heraus: „Bei den Erfassungsgeräten für Lenk- und Ruhezeiten muss man immer auf Stand bleiben. Da ändert sich immer mal wieder was, mittlerweile wird beispielsweise auch Arbeitszeit erfasst, die keine Fahrzeit ist – und nach dem Arbeitszeitgesetz arbeiten wir ja auch“, so Markus. Für eine gute Planung ist das technische Verständnis wichtig. 

Plan © Artwork Vector

Dazu kommen Basics wie das Reifenwechseln am LKW: „Früher haben wir Reifen selber gewechselt, heute hast du eine Telefonnummer dafür“, erklärt Markus. Dennoch: Man sollte sich mit der Technik so weit auskennen, dass man einen Reifen wechseln kann: „Das kriegt heute nicht mehr jeder hin.“

Und zu guter Letzt: „Assistenzgeräte und neue Entwicklungen muss man kennen“, betont Markus. Er selbst ist Fan moderner Assistenzsysteme, denn sie sorgen für mehr Sicherheit und machen den Beruf einfacher. Davor sollte man sich nicht verschließen, meint Markus.

Und wo sucht man sich Informationen? „Im Internet bei den Herstellern findet man eigentlich alles“, so Markus: „Da sollte man sich auf jeden Fall informieren, insbesondere, wenn man einen neuen Truck bekommt.“ 

Er selbst spricht auch gerne mit den Herstellern direkt: „Ich habe beispielsweise einen guten Kontakt zu Mercedes in die Entwicklung, speziell in den Antriebsstrang. Da bin ich mittlerweile auch freundschaftlich verbandelt, mache auch Podiumsdiskussionen mit. Sowas nutze ich sehr gerne, um mehr Informationen zu kriegen.“

Kontakte können im Laufe einer langen Karriere entstehen. Markus ist mittlerweile seit über 30 Jahren dabei – und auch sein Vater ist schon LKW gefahren. Mehr über diese Verbindung könnt ihr hier im Video sehen

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