Module und Schlüsselzahl 95: Alle Infos zur Berufskraftfahrer-Weiterbildung

Inhalt, Hintergrund, Strafe

 Truck driver  training © Adobe Stock | littlewolf1989

Berufskraftfahrer müssen regelmäßig Weiterbildungen absolvieren. Wir fassen alle wichtigen Informationen zum Thema „Modul und Schlüsselzahl 95“ für euch zusammen.

Laut dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz müssen Fahrerinnen und Fahrer eine Grundqualifikation oder beschleunigte Grundqualifikation erlangen, bevor sie gewerbliche Fahrten mit dem LKW oder Bus durchführen dürfen.

In der Folge muss allerdings alle fünf Jahre eine Weiterbildung absolviert werden. Dies gilt für die Führerscheine der Klassen C1, C1E, C, CE, D1, D1E, D und DE. 

Welche Strafe gibt es ohne Weiterbildung? Fährt man, ohne diese Weiterbildungen vorweisen zu können, werden empfindliche Strafen für Fahrer wie Arbeitgeber fällig.

  • Für Fahrer kann dies eine Geldbuße von bis zu 5.000 Euro bedeuten.
  • Arbeitgeber, die entsprechende Fahrten anordnen oder zulassen, können mit Geldbußen von bis zu 20.000 Euro bestraft werden.
truck driver checks list © Adobe Stock | auremar

Wie sieht der Nachweis aus? Hat man diese Weiterbildungen absolviert, wurde in der Vergangenheit die Schlüsselzahl „95“ in den Führerschein eingetragen. Dies ist seit dem 23. Mai 2021 allerdings nicht mehr der Fall: Stattdessen wird ein Fahrerqualifizierungsnachweis ausgestellt, in Form einer Karte, die dem Führerschein ähnelt. 

Um diesen Nachweis zu bekommen, ist aber die Weiterbildung zu absolvieren. Und diese besteht aus den folgenden fünf Modulen.

Was sind die fünf Module zur Weiterbildung? Die Module zielen auf verschiedene Bereiche ab, die dabei helfen sollen, Fahrerinnen und Fahrer auf den neuesten Stand zu bringen und mit wichtigen Informationen zu versorgen. Dies soll zu mehr Sicherheit auf den Straßen beitragen, zielt aber auch auf wirtschaftliche Aspekte ab. Technische Neuerungen, sich wandelnde Rahmenbedingungen im Beruf, Berufsanforderungen – all das wird in der Regel abgedeckt. 

  • Modul 1 beschäftigt sich unter anderem mit dem wirtschaftlichen Fahren. Hier geht es um technische Aspekte, den Verbrauch, Kraftstoffe sowie Fahrhinweise zum wirtschaftlich zu Fahren.

  • Modul 2 dreht sich um soziale Vorschriften, die Fahrer einhalten müssen. Da geht es beispielsweise um die Handhabung aktueller Fahrtenschreiber, Verkehrsregeln, Lenk- und Ruhezeiten sowie Sicherheitsaspekte.
Truck check up © Adobe Stock | standret
  • Modul 3 behandelt die Themen „Gefahren“ und „Unfälle“. Besonders gefährliche Situationen im Verkehr wie etwa bestimmte Wende- oder Abbiegemanöver werden da besprochen, aber auch Situationen beim Be- und Entladen. Fahrassistenzsysteme werden hier ebenfalls thematisiert, genau wie die Abfahrtskontrolle.

  • In Modul 4 geht es viel um Prävention, also auch Themen wie Gesundheit und Fitness, die Fahrer stets im Blick haben sollten. Auch Notfälle und erste Hilfe werden hier besprochen, genau wie die eigene öffentliche Wirkung und das Image des Berufs. 

  • Modul 5 dreht sich um Sicherheitsthemen hinsichtlich der Ladungssicherung, beziehungsweise dem Schutz von Fahrgästen. Es geht um verschiedene Sicherungsoptionen, Ladungsverteilung, Zurrgurte, Stabilität und Ähnliches.

Wo kann ich die Module absolvieren? Es gibt verschiedene qualifizierte Einrichtungen, bei denen das möglich ist. Das können entweder Fahrschulen mit der Fahrschulerlaubnis CE oder DE sein, Ausbildungsbetriebe im Bereich Berufskraftfahrer oder entsprechende Bildungseinrichtungen.

Ihr sucht weitere Tipps rund um das LKW- oder Busfahren? Dann schaut bei diesen Beiträgen vorbei:

Das Neueste vom Blog