
Blitzer sollen im Straßenverkehr dafür sorgen, dass Verkehrsteilnehmende sich an die Regeln halten. Auch LKWs werden geblitzt. Wir liefern eine Übersicht zum Thema Blitzer beim LKW.
Dass sich alle an die Regeln im Straßenverkehr halten, ist unerlässlich dafür, dass er funktioniert. Zu schnell kommt es zu Unfällen, wenn es auf den Straßen unkontrolliert zugeht.
Blitzer sollen dazu beitragen, Fahrerinnen und Fahrer vor Geschwindigkeitsübertretungen und anderen Regelverstößen zu warnen. Das gilt natürlich auch für alle, die am LKW-Steuer sitzen. Gerade die großen Fahrzeuge können für besonders schwerwiegenden Schaden sorgen, wenn es zu Unfällen kommt.
Aber wie genau werden LKWs eigentlich geblitzt? Gibt es spezielle LKW-Blitzer? Das Thema schauen wir uns hier an.
Was wird beim LKW geblitzt? Grundsätzlich gilt, dass bei LKWs dasselbe geblitzt werden kann wie bei PKWs. Das fängt bei Geschwindigkeitsüberschreitungen an und hört beim Überfahren einer roten Ampel auf. Abstandsverstöße können ebenfalls geblitzt werden. Tatsächlich gibt es sogar Blitzer, die das Nutzen eines Handys beim Fahren erfassen können – diese werden nach aktuellem Stand nicht in Deutschland eingesetzt, wurden aber getestet.
Vom typischen „LKW-Blitzer“ spricht man in der Regel nicht, für gewöhnlich kommen dieselben Geräte wie für PKW zum Einsatz. Dennoch können relevante Aspekte hinsichtlich eines LKWs von bestimmten Blitzern durchaus erfasst werden. Das Portal „come-on.de“ etwa berichtete kürzlich von einem Blitzer, der genutzt wird, um ein wiederholt ignoriertes Durchfahrtsverbot für LKW zu erfassen und zu bestrafen. Zudem können viele Blitzer heutzutage unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten für LKW und PKW berücksichtigen.
Wie werden Verstöße bestraft? Grundsätzlich gilt, dass Bußgelder bei Geschwindigkeitsübertretungen des LKW höher ausfallen können als bei PKW, da der potentielle Schaden ebenfalls höher ist.
Ein Vergehen innerorts wird härter sanktioniert als ein Vergehen außerorts. Bereits ab 16 km/h zu viel gibt es einen Punkt, Fahrverbote kommen ab 26 km/h dazu. Innerorts gibt es ab 26 km/h auch schon 2 Punkte, außerorts ist das ab 31 km/h der Fall. Dazu kommen empfindliche Geldstrafen, die mit steigenden Geschwindigkeiten immer höher ausfallen. Auch die Fahrverbote werden länger, je höher der Geschwindigkeitsverstoß ausfällt.
Ebenfalls zu beachten: Hat ein LKW gefährliche Güter geladen, fallen die Strafen nochmal höher aus. Eine genauere Übersicht bietet der Bußgeldkatalog.
Ein sogenannter Rotlichtverstoß wird ebenfalls mit einem Bußgeld und einem Punkt geahndet. Kommen eine Gefährdung oder eine Sachbeschädigung hinzu, oder war die Ampel bereits länger als eine Sekunde lang rot, kommen schnell Fahrverbote, ein weiterer Punkt, höhere Geldstrafen und je nach Schwere der Tat sogar Führerscheinentzug, Geldstrafen oder Freiheitsstrafen hinzu. Auch hier empfehlen wir die genaue Übersicht im Bußgeldkatalog.
Welche Arten von Blitzern gibt es? Heutzutage gibt es verschiedenste Arten von Blitzern, die sowohl LKW als auch PKW erfassen können. Stationäre und mobile Geräte können verschiedene Vergehen erkennen. Über die letzten Jahre wurde auch der Anhänger immer gängiger, der an verschiedenen Orten platziert werden kann.
In Sachen Erfassung gibt es unterschiedliche Methodiken. Dazu gehören Video-Aufnahmen, Induktionsschleifen, Lichtschranken, Lasertechnik oder Radarfallen.
Darf man Blitzer-Apps benutzen? Nein, in Deutschland sind solche Systeme, die vor Blitzern waren, verboten. Das gilt für entsprechende Apps, aber auch für Funktionen im Navi.
Achtung: Kein Blitzer sind tatsächlich die blauen Mautsäulen. Diese dienen nicht dazu, Geschwindigkeitsvergehen zu erfassen, sondern dienen zur Einhaltung der Mautpflicht an den Bundesstraßen. Sie blitzen nicht, schießen aber Fotos von dem Kennzeichen, der Seite und machen eine Übersicht des LKW. Sie registrieren, ob eine Mautpflicht besteht und überprüfen, ob fällige Mautzahlungen bereits entrichtet wurden. Mehr zur blauen Mautsäule lest ihr hier: Beitrag: Blaue Mautsäule oder Blitzer?