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Italien – wichtiger Knotenpunkt für den europäischen Güterverkehr

Ressourcenknappheit und stark im Welthandel

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Italien ist nicht nur die drittgrößte Volkswirtschaft in der EU. Auch vier der neun transnationalen Verkehrskorridore Europas durchqueren das Land. Das macht Italien zu einem wichtigen Güterverkehrsknotenpunkt Europas. Was das im Detail bedeutet, erfahrt ihr hier.

2022 betrug die Transportleistung rund 151 Milliarden Tonnenkilometer – ein Plus von 35 Prozent gegenüber dem Rekord-Tief von 2016. 2021 lag Italien bei den Exporten weltweit auf Rang 8, bei den Importen auf Rang 11. Davon profitiert auch der Straßengüterverkehr mit über 350.000 Arbeitnehmern. Hinzu kommen noch mehr als 140.000 Beschäftigte in der Post- und Kurierbranche. Schließlich werden die meisten Güter (mehr als 60 Prozent) per Lkw transportiert; inneritalienisch sind es sogar 80 Prozent.

Steigende Kosten und fehlende Ressourcen

Allerdings führten gestiegene Kosten für Diesel, Strom, Lagermiete und Personal zu einem generellen Anstieg der Transportkosten. Besonders schwierig ist die Ressourcenknappheit in fast allen Bereichen. Sie beschleunigt die fortschreitende Zusammenlegung von Logistikfirmen, von denen noch etwa 84.500 Unternehmen übrig sind. Das führt vor allem im
Straßengüterverkehr zu einer Verknappung der Transportkapazitäten.

2021 erzielte Italien einen Exportüberschuss von rund 60 Mrd. Dollar. Die meisten Güter exportierte es nach Deutschland, gefolgt von Frankreich und den USA. Deutschland hatte vor Frankreich und China auch bei den Importen die Nase vorn. Da auch der Handel mit Afrika wächst, lassen sich über Italien Im- und Exporte aus der EU nach Nordafrika gut organisieren. 

 

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Mode und Pasta

Die Hauptexportgüter Italiens sind Medikamente, Kraftfahrzeuge, Mode – und Pasta. Italien ist der weltgrößte Exporteur von Teigwaren und verarbeiteten Tomaten. Etwa 30 Prozent aller Nudeln weltweit stammen aus Italien. Außer Pasta gehört auch unglasierte Keramik zu den Exportschlagern. Hier wie bei gegerbten Rinder- und Pferdehäuten sind die Italiener Exportweltmeister.

Die Hauptimportgüter sind Brennstoffe, Öl, Kraftfahrzeuge, Elektrogeräte, Chemikalien und pharmazeutische Artikel. Italien ist auch der weltgrößte Importeur von Rolltabak sowie von Wolle und gekämmten Wollgarnen für die Modeindustrie.

Gut ausgebaute Straßen

Italien verfügt über ein Netz von mehr als 500.000 Kilometern gut ausgebauter Straßen und Autobahnen (gut 7.000 Kilometer) und liegt damit im weltweiten Ranking auf Platz 18. Die meisten Autobahnen sind mautpflichtig. Die Höhe der Maut ist abhängig von der Länge der zurückgelegten Strecke.


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