![Wie funktionieren Reisebus-Touren in Städten, die man selbst nicht kennt?](/content/dam/conti-tires-cms/continental/market-content/de/b2b/blog/reisebus-stadt/Conti-Blog_Reisebus_Stadt_01.jpg/_jcr_content/renditions/cq5dam.web.1280.1280.jpeg)
Mirko Liesebach-Moritz kennt sich aus im Reisebus-Geschäft: Seit vielen Jahren bringt der Fahrer unterschiedlichste Gruppen an ihre Ziele und wieder nach Hause – von der Urlaubstruppe über Geschäftsreisende bis hin zu Sportmannschaften. Immer mit dabei: sein trockener Humor.
Bei wenigen Menschen passt der Begriff „verschmitztes Grinsen“ so gut, wie beim Lächeln von Mirko Liesebach-Moritz, wenn er einen trockenen Spruch rausgehauen hat. Und besonders, wenn er Gäste dabeihat, kommt das verstärkt vor – egal, wie früh am Morgen es ist oder wie lang die Tour schon war.
Das ist aber auch kein Wunder, denn als Reisebusfahrer füllt man verschiedene Rollen aus. Nummer eins, klar: Man ist der stets pünktliche Fahrer, der dafür zu sorgen hat, dass alle sicher ankommen. Zudem gilt es, professionell und kompetent zu arbeiten, damit sich alle wohlfühlen und der Auftraggeber positiv repräsentiert wird.
Doch der zweite Part gehört auch dazu, denn ein Stück weit ist man Gastgeber: Mirko sorgt auf den Touren gerne mal als Grillmeister für den Pausensnack, bietet Kleinigkeiten für unterwegs, hilft beim Gepäck und unterstützt auch ansonsten bei allen Befindlichkeiten, die unterwegs so anfallen.
Gleichzeitig sorgt er mit seinem trockenen Humor dafür, dass die Stimmung im Bus gut ist. Ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist bei langen Reisen – und der in der Regel gut ankommt: „Ich bin beim Fahren schon gut drauf und mache gerne mal den einen oder anderen Spruch“, so Mirko. Ein Klassiker sei etwa, wenn er Reisende in den Hafen bringt: „Viel Spaß bei der Hafenrundfahrt, wir sehen uns hoffentlich später wieder. Machen Sie sich keine Sorgen, falls das Boot untergeht – es gehört Ihnen ja nicht.“
„Habe noch nie jemanden so schnell aus dem Bussitz aufspringen sehen“
Einen seiner Lieblingsmomente hatte Mirko aber auf einer Fahrt Anfang der 2000er: „Ich hatte nach Fulda einen Ablösefahrer zur Raststätte neben der Autobahn bestellt“, erinnert er sich noch heute.
Der Arbeitstag war damit für ihn beendet, aber da Mirko ja auch nach Hause musste, nahm er neben dem Neuen Platz. Hinten im Bus war die Stimmung derweil sowieso schon gut, und das eine oder andere Alster machte bei den Fahrgästen die Runde.
Das Lustige: „Offenbar hatte nicht jeder mitbekommen, dass wir einen Fahrerwechsel vollzogen hatten“, so Mirko: „Ich saß dann erstmal eine Zeit lang beim Kollegen vorne, wollte mich dann aber zum Feierabend auch nach hinten setzen.“
Gesagt, getan – und Mirko ging durch den Mittelgang nach hinten. Kurz hinter den Toiletten saß aber ein Gast, völlig übermüdet und aufgrund der Alsterdosen vielleicht auch nicht mehr ganz auf der Höhe, der Mirko plötzlich mit weit aufgerissenen Augen ansah: „Er sagte: Hey Liese! Wer fährt?!“
Mirko hatte postwendend die Antwort parat: „Na, der Autopilot“, grinste verschmitzt und ging weiter.
Der Gast hingegen schreckte hoch: „Der ist mit einem Satz aus dem Sitz gesprungen, so schnell habe ich noch nie jemanden aus dem Bussitz aufspringen sehen“, erinnert sich Mirko: „Der ist nach vorne gerannt, hat da meinen Kollegen gesehen und erstmal tief durchgeatmet. Aber das Gelächter war groß.“
Natürlich sind alle sicher angekommen und auch der Fahrgast nahm es mit Humor. Bis heute ist das aber eine der Geschichten, die Mirko tief in Erinnerung geblieben ist. Auch unsere anderen Unermüdlichen haben uns schon von eindrücklichen Momenten oder Begegnungen ihrer Karriere erzählt. Die findet ihr hier: