Der Beruf als LKW-Fahrerin sorgt tagtäglich für spannende Touren und bringt oftmals besondere Begegnungen mit sich. Unsere Unermüdliche Helga erzählt auf dem Blog eine solche Geschichte.
Helga Dröscher ist nicht nur eine unserer Unermüdlichen, sondern in erster Linie eine sehr erfahrene LKW-Fahrerin, die schon allerhand gesehen und erlebt hat. Abertausende Kilometer ist sie mit ihrem Truck schon gefahren, und sicherlich werden nochmal abertausende hinzukommen – denn Helga fährt von Land zu Land, über unzählige Grenzen hinweg, durch Europa.
Vor etwa 28 Jahren war das aber noch nicht so. Damals war Helga gerade noch in ihrer Anfangszeit als Truckerin und hatte noch gar nicht so viele Länder bereist: „Damals hat es das ganz weite Fortfahren für mich noch nicht gegeben. Ich hatte nur ‚kurze‘ Strecken nach Italien oder Deutschland, von Österreich aus“, erinnert sich die Truckerin: „Und dann hieß es, ich soll nach Frankreich fahren.“
Heute kennt sie die Strecke in- und auswendig, und selbst, wenn man noch nie in Frankreich war, kommt man dort dank Navi ohne größere Probleme hin. Doch Ende der 1990er Jahre sah das noch anders aus: „Ich kannte mich natürlich noch nicht aus, schon gar nicht in Frankreich. Aber ich bin hingefahren und alles ging gut“, erinnert sich Helga: „Ich sollte ein Karussell abholen und nach Österreich bringen.“
Doch während bei ihr alles glatt ging, kam es bei der Aufladestelle zu Verzögerungen: „Die Ladung war erst für den nächsten Tag fertig“, so Helga: „Und der Kollege vor Ort war untröstlich. Ihm tat es wahnsinnig leid, dass es noch nicht fertig war.“
Für die immer entspannte und positive Helga war das eigentlich weniger ein Problem, doch der französische Mitarbeiter wollte es unbedingt wieder gut machen: „Ich durfte gerne dort stehen bleiben, und er fragte, ob ich denn genug zu essen oder zu trinken hatte. Kurzerhand hat er aber gesagt: Nach Feierabend fahren wir zusammen zum Supermarkt. Da haben wir Wurst, Käse, Baguette und Wasser gekauft – und das hat er mir alles bezahlt und spendiert“, erinnert sich Helga, und lacht: „Ich spreche gar nicht Französisch, man hat sich da mit Händen und Füßen verständigt.“
So konnte Helga sich am Abend über ein leckeres Abendessen in ihrem LKW bei sommerlich warmem Wetter freuen: „Das ist so lange her, aber ich weiß es immer noch ganz genau. So etwas Nettes war auf dieser Tour wirklich schön“, so Helga: „Dann habe ich am nächsten Morgen aufgeladen, gesichert, habe noch einen Kaffee und ein Croissant bekommen, und dann bin ich wieder los.“
Eine schöne Erinnerung an eine erste Frankreich-Tour, der noch viele weitere folgen sollten: „Danach war ich tausende Male dort. Bis heute mag ich es in Frankreich, gerade wegen der schönen Menüs“, so Helga.
Den freundlichen Mitarbeiter von damals hat Helga in den Jahren danach nie wieder getroffen. Doch die Geste ist hängen geblieben und hat zur allgemein positiven Einstellung von Helga beigetragen. Wie wichtig ihr das im Berufsalltag ist, hat sie übrigens hier erzählt.
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