Unsere Unermüdliche Helga Dröscher ist immer wieder an spannenden Orten unterwegs. Die Truckerin sieht in ihrem Beruf Dinge, die einem sonst eher selten begegnen. Wie beispielsweise eine Miniatur-Insel bei Dänemark – mit ihren ganz eigenen Herausforderungen.
„Ja hallooo“, grüßt Helga freundlich, als sie den Anruf entgegennimmt. Dabei hätte „Bonjour“ auch gut gepasst, denn wie immer erwischt man Helga international auf Tour – diesmal in Paris. Eine geradezu ikonische Stadt, die mit jeder Menge Sehenswürdigkeiten, aber auch einem entsprechend hohem Verkehrsaufkommen daherkommt. „Gar nicht so einfach hier“, erzählt auch Helga. Die Straßen sind voll, die Lücken eng.
Doch mit wenig Platz weiß Helga zum Glück gut umzugehen. Tatsächlich musste sie genau diese Fähigkeit letztens erst unter Beweis stellen: auf der Insel Strynø.
Das ist ein kleines Stück Land vor der dänischen Küste, das Helga liebevoll als „Mini-Insel“ bezeichnet. Der Auftrag war eigentlich einfach: „Um 6:30 Uhr mit der Fähre rüber, abladen, zurück“. Doch der spezielle Ort erforderte spezielle Vorsicht.
Denn: „Strynø ist eine Insel, die vom Zentrum so ungefähr einen Kilometer zu jeder Seite hat. Insgesamt sind das vielleicht drei Kilometer Größe“, erklärt Helga lachend: „Die ist sehr mini, ja.“
Da hier nicht viel Platz für riesige Schiffe ist, die am Hafen anlegen könnten, orientierte sich auch die Fähre entsprechend an den Dimensionen: „Das Schiff allein war schon so klein, da passten ein LKW und zwei PKW drauf, dann war das voll“, erinnert sich Helga. Schon das ist einparktechnisch durchaus eine Herausforderung.
Auch auf der Insel selbst war Platz eher rar gesät: „Der einzige Ort, wo ich wirklich stehen bleiben konnte, war im Hafen. Es gab zwar drei Spuren, aber es heißt, du sollst dich nicht hinstellen. Da ist der Verkehr schnell überfordert“, so Helga, die mit ihrem geliebten Truck Willem Alexander nun weiter ins Innere der Insel wollte: „Dort wird ein neues Kaufhaus gebaut und dafür habe ich Wände geliefert“, so Helga. Etappe 1 sah dabei folgendermaßen aus: „Vom Schiff runter führt nur eine kleine schmale Straße, die hat ziemlich genau 1.000 Meter. Dann bist du im Zentrum. Dort musste ich hin, auf den Hauptplatz.“
Vor Ort musste Helga dann schauen, wie sie sich mit dem LKW positionierte: „Im Zentrum gibt es ein paar Häuser und das war’s“, erklärt die Truckerin, aber: „Da ist eigentlich auch kein Platz. Ich musste mich winden wie ein Regenwurm“, lacht sie.
Für die langjährige Fahrerin zum Glück kein Problem. Nach dem erfolgreichen Abladen stand aber noch die Rückkehr zur Fähre an: „Ich hatte schon die Befürchtung, ich müsste rückwärts wieder zum Schiff zurückfahren“, so Helga. Doch nach vorsichtigen Drehmanövern klappte es dann zum Glück auch vorwärts.
Eine spannende Umgebung für eine Fahrerin mit einem so großen Vehikel – und eine sehr interessante Erfahrung für Helga. Oder, wie sie es beschreibt: „Das war echt saucool auf der Mini-Insel.“
Unsere Unermüdlichen erleben immer wieder spannende Geschichten, wenn sie unterwegs sind. Mehr darüber erfahrt ihr in den Unermüdlich.Blog-Beiträgen hier: