Der Umstieg auf nachhaltige Transportlösungen wie Elektronutzfahrzeuge ist für die Energiewende und das Erreichen der Klimaziele in Europa unverzichtbar.
Ein wesentlicher Grund dafür: Während technische Hürden weitgehend überwunden sind, stockt der Ausbau der Ladeinfrastruktur. Auch eingefrorener Fördermittel, insbesondere in Deutschland, bremsen den Fortschritt.
Es geht aber auch anders, wie die Deutsche Verkehrs-Zeitung berichtet. Als Beispiel für fortschrittliches Handeln nennt sie den Logistikdienstleister TST. Zusammen mit dem Energiedienstleister EWR und dem Planungsbüro PVSM Energy plant dieser an seinen 77 Standorten eine umfassende Energieversorgung für E-Lkw. Dabei setzen sie auf Photovoltaik-Anlagen, große Speichereinheiten und ein intelligentes Infrastrukturkonzept für Ladesäulen. Trotz hoher Kosten von rund 150 Millionen Euro sind die Ziele realistisch: Bis 2025 sollen 41 Anlagen rund 70 Gigawatt Strom erzeugen.
Auch andere Akteure wie Milence, die gemeinsame Elektroinfrastruktur-Tochter von Daimler Truck, der Traton-Gruppe und Volvo Trucks, sowie Ceva Logistics arbeiten an eigenen Lösungen. Ceva Logistics plant ein Netz von Ladeterminals entlang großer Fernstraßen in Europa. Ein zentrales Problem bleibt dabei die zuverlässige Energieversorgung, besonders in Anbetracht neuer Energiewirtschaftsgesetze, die private Ladepunkte bei Netzüberlastung stark drosseln könnten. TST setzt hier auf Pufferspeicher und eigene Energieerzeugung, um Netzschwächen zu überbrücken.
Auch Continental treibt die Elektrifizierung voran und bietet mit den Linien EfficientPro und Conti Urban bereits Reifen an, die speziell für die Anforderungen von Elektro-Lkw und -Bussen entwickelt wurden. Diese sind auf geringeren Rollwiderstand und höhere Tragfähigkeiten ausgelegt, um die Reichweite und Effizienz der Fahrzeuge zu maximieren.
Zusätzlich bietet Continental Telematik- und Vernetzungslösungen für eine effiziente Flottenverwaltung und -steuerung. Sie unterstützen das Energiemanagement, die Routenplanung und die Wartung der Elektrofahrzeuge. So können Flottenmanager mit ContiConnect den Zustand der Reifen in Echtzeit überwachen, sie erhalten Problemwarnungen und können die Wartung so planen, dass Ausfallzeiten möglichst gering ausfallen.
Darüber hinaus entwickelt Continental elektrische Achsantriebe, die in E-Lkw integriert werden können. Diese Systeme verbessern die Effizienz und ermöglichen einen geräuscharmen und emissionsfreien Betrieb. Fortschrittliche Batteriemanagementsysteme von Continental optimieren die Leistung und Lebensdauer der Batterien. Sie überwachen und steuern die Batteriezellen, um eine sichere und effiziente Nutzung zu gewährleisten.
Effiziente Thermomanagementlösungen sind entscheidend, um die Batterien und andere elektrische Komponenten im optimalen Temperaturbereich zu halten. Auch hier bietet Continental Systeme an, die die Temperaturregulierung für Batterien und Antriebe sicherstellen. Zudem entwickelt der Premiumhersteller Fahrerassistenz- und Automatisierungssysteme, die den Betrieb von E-Lkw sicherer und effizienter machen. Dazu gehören Systeme wie automatisches Bremsen, Spurhalteassistenten und ein adaptiver Tempomat.