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Elektrisch unterwegs: Was bringt’s?

Effizienz, Komfort, Unterhaltskosten – E-Trucks im Check

© Designwerk, Jens Bahrmann

Noch brummen die Diesel auf unseren Straßen: Im Jahr 2022 wurden in der EU 1.656 vollelektrische Lkw zugelassen – bei knapp 284.000 Neuzulassungen ein Anteil von gerade mal einem halben Prozent. Wiederum die Hälfte dieser neuen E-Fahrzeuge ist in Deutschland unterwegs – als Teil einer Flotte von inzwischen gut 60.000 E-Trucks.

Klar ist: die E-Flotte wird wachsen. Die Klimaschutzziele der EU sind ambitioniert, bis 2040 sollen Hersteller die CO2-Emissionen von Neufahrzeugen um 90 Prozent reduzieren. Auch unsere #ContiEuropeanRoadshow ist auf ausgesuchten Streckenabschnitten elektrisch unterwegs. Wir nutzen eine Zugmaschine vom Typ HIGH CAB Semi 6x2T unseres Innovationspartners Designwerk, der auf der Baureihe Volvo FH basiert. Das Fahrzeug mit 900 Kilowattstunden Batteriekapazität stellt damit seine große Reichweite unter Beweis und wird Strecken von rund 500 Kilometer ohne Zwischenladung zurücklegen. Das reicht definitiv auch für anspruchsvolle Aufgaben in der Logistik!

Aber was bringt es überhaupt, ein modernes Elektrofahrzeug einzusetzen statt des bewährten Diesels? Wir haben mal Vor- und Nachteile gegenübergestellt.

Umwelt

Weniger Lärm und keine direkten Abgase – damit punkten E-Lkw nicht nur in den Innenstädten, sondern auch bei den Fahrerinnen und Fahrern, die so deutlich komfortabler unterwegs sind. Langfristig sollen die Stromer vor allem den CO2-Ausstoß senken. Schon jetzt verbrauchen Sie dank der gegenüber dem Verbrenner deutlich besseren Effizienz weniger Energie pro Kilometer. Damit sie die Umwelt aber wirklich effektiv entlasten, muss noch kräftig in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert werden. Und auch bei der Produktion und Aufbereitung der Akkus ist noch viel Luft nach oben. Aber irgendwie muss man ja mal anfangen, die Welt zu retten …

Anschaffung

Keine Frage: Die Stromer sind teurer als ihre Dieselkollegen. Ein Großteil der Mehrkosten lässt sich aber über staatliche Förderung wieder reinholen. Auch gibt es sehr viel weniger elektrisch angetriebene Modelle. Dadurch kann es sein, dass nicht jeder die für den eigenen Bedarf passende Variante findet. Und wer fündig wurde, muss oft Geduld haben. Bei vielen Herstellern sind die Lieferzeiten länger als bei den Verbrennern.

Unterhalt

Solange Strom günstiger ist als Kraftstoff, sparen Transportunternehmen mit Elektrofahrzeugen bei jedem Kilometer. Noch mehr sparen kann, wer seinen Strom beispielsweise mit einer firmeneigenen Solaranlage selbst erzeugt. Außerdem überzeugt der elektrische Antriebsstrang mit einem geringen Wartungsaufwand, weil er mit viel weniger beweglichen Teilen und in der Regel mit einem schalt- und kupplungsfreien Getriebe auskommt. Und klar: eine Abgasuntersuchung wird bei den Stromern nicht fällig. Zusätzlich erhöht die Rückgewinnung der Bremsenergie nicht nur die Effizienz, sondern verringert auch den Verschleiß der Bremsen. Darüber hinaus sparen Transportunternehmen Zeit und Geld für das Umfahren oder die Gebühren für das Befahren von Umweltzonen.

Kommt es doch mal zu einer Panne, kann das beim E-Truck richtig teuer werden, wenn Ersatzteile oder Spezialisten mit dem nötigen Fachwissen für die Reparaturen fehlen.

Fahreigenschaften und Komfort

Was Truckern zuerst auffällt, ist die enorme Beschleunigung der E-Trucks – und das stufen- und nahezu geräuschlos. Angenehm im Winter: Das Fahrerhaus erwärmt sich schneller als beim Diesel-Lkw. Damit das nicht zulasten der Reichweite geht, empfiehlt sich das Vorklimatisieren an der Ladesäule.

Der Designwerk-Truck für die #ContiEuropeanRoadshow an der Ladestation. © Designwerk, Jens Bahrmann Der Designwerk-Truck für die #ContiEuropeanRoadshow an der Ladestation. © Designwerk, Jens Bahrmann

Tanken/Laden

Diesel-Lkw sind an den rund 140.000 Tankstellen in Europa ruckzuck mit Treibstoff versorgt. E-Trucks hingegen stehen zwei bis neun Stunden an der Ladesäule, bis die Batterie wieder voll ist. Öffentliche Ladepunkte? Nahezu komplett Fehlanzeige. Das soll sich zwar schnellstmöglich ändern, bloß das Wie ist noch unklar. Immerhin: die drei größten Truck-Hersteller Europas, Daimler, Traton und Volvo, bauen seit 2022 gemeinsam ein Hochleistungsladenetz für schwere Lkw auf, mit mindestens 1.700 Ladepunkten in der Nähe von Autobahnen und wichtigen Umschlagplätzen. Und Schnellladegeräte wie der Mobile Charger 22-500 von Designwerk sorgen dafür, dass auch leistungsstarke Akkus im Handumdrehen geladen werden können.

Hast du schon Erfahrungen mit einem E-Brummi sammeln können? Dann erzähle uns davon in einem Kommentar!

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