Hallo zusammen, schön, dass ihr wieder in unserem Blog vorbeischaut! Zuletzt habe ich aus Dänemark berichtet, dann ging es kurz zurück in die Heimat. Jetzt befinde ich mich auf einem Abenteuer quer durch Deutschland, auf dem Weg in die Türkei. Dort steht uns ein dreiwöchiger Aufenthalt für die #ContiEuropeanRoadshow bevor. Das wird definitiv ein besonderes Erlebnis für unseren Showtruck und mich. Ich bin echt gespannt darauf, was uns erwartet, vor allem, da es mein erster Besuch im Land von Baklava und Tee ist. Ich habe zwar schon einiges gehört, aber nun werde ich endlich selbst erleben, wie herzlich die Einheimischen sind und wie der Verkehr hier so abgeht. Am meisten freue ich mich aber darauf, dass alles glatt läuft und die Türken zufrieden sind.
Ich freue mich riesig auf die Reise, bin aber auch ziemlich aufgeregt, denn es stehen jede Menge neue Eindrücke bevor. Die türkische Kultur ist ja ganz anders als alles, was ich bisher erlebt habe. Das liegt sicher auch daran, dass die Türkei nicht zur EU gehört. Deutsche Mobilfunkanbieter das Land deshalb auch nicht zum EU-Roaming. Telefonieren kostet in der Türkei also einfach saftige 1,50 Euro pro Minute, und das Internet ist auch ein ziemlich teures Vergnügen! Aber mit Prepaid-Karte fürs Handy und Hotel-WLAN wird schon alles klappen.
Und das ist noch nicht alles. Denn bevor ich losfahren konnte, gab es noch eine Menge Bürokratie-Kram zu bewältigen, was wirklich zeitraubend war. Ich musste nämlich europäische und asiatische Versicherungen beantragen, weil ich ja durch verschiedene Teile der Türkei fahren werde und deutsche Kfz-Versicherungen normalerweise nur bis zur bosporusischen Grenze greifen. Also separate Kurzzeit-Haftpflichtversicherungen abgeschlossen und zur Sicherheit noch einen Mietvertrag für den Trailer aufgesetzt, damit ich nachweisen kann, dass ich den bewegen darf. Das hat mir die Formalitäten an der Grenze am Ende zwar leichter gemacht, war aber wirklich ein ganz schöner Haufen Papierkram!
Meine Reise in Richtung Türkei beginnt um Mitternacht. Meine ersten beiden Zwischenstopps führen mich nach Tschechien und in die Slowakei. Bisher läuft alles reibungslos – ich bin zuversichtlich. Von Tschechien aus geht es dann über die Slowakei und Ungarn weiter nach Rumänien. Zeit für eine Pause!
Hier ist ein kleiner Geheimtipp von mir: Sucht euch Pausenplätze aus, an denen türkische Autos stehen. Das ist normalerweise ein sicheres Zeichen – mir wurde dieser Ratschlag vor der Reise gegeben, und ich habe ihn beherzigt. Meine Ruhepause in Rumänien habe ich also auf einem solchen Rastplatz verbracht.
Die Raststätten hier lassen allerdings wirklich zu wünschen übrig. Die Toiletten und Waschräume sind in einem ziemlich schlechten Zustand, und Duschmöglichkeiten gibt es nur wenige. Manchmal schauen sogar Rohre aus den Wänden – das ist wirklich nicht der Ort, an dem man sich frisch machen möchte. Trotzdem habe ich die Gelegenheit ergriffen und mich nach einigen Tagen wieder geduscht. Augen zu und durch!
Kurz vor der bulgarischen Grenze dann das pure Chaos: Über 100 Lastwagen stehen hintereinander in einem über sechs Kilometer langen Stau vor dem Grenzübergang. Ich bin gezwungen anzuhalten und muss vier Kilometer zur nächsten Tankstelle laufen, um eine Vignette für den nächsten Tag zu kaufen. Die Strafe für das Fahren ohne Vignette beträgt stolze 600 Euro – das kann ich mir wirklich sparen.
Und dann Rumänien... Meine Güte, das ist heftig! Die Straßen sind eng, voll mit Lastwagen, und die Leute fahren auch noch ziemlich schnell – Geschwindigkeitsregelungen sieht man hier wohl nicht so eng! Alles ist dreckig, es liegen Flaschen herum, und dann laufen einfach Hunde auf der Autobahn. Selbst wenn Leute auf der Straße spazieren gehen, wird oft viel zu schnell gefahren.
Alles in allem bin ich wirklich überrascht von den Erfahrungen hier in Rumänien. Es ist kaum zu glauben, wie aufregend und manchmal auch gefährlich es hier sein kann. Aber hey, das gehört wohl dazu, wenn man auf den Straßen Europas unterwegs ist. Und ich will mir diese Erfahrungen auch um keinen Preis entgehen lassen. Deshalb bin ich sehr gespannt darauf, was mich nach meiner Ankunft in der Türkei erwartet!
Bis dahin und bleibt auf Achse,
Euer Ronny