Schweden: ein riesiges Land mit wenigen Einwohnern. Auf einer Fläche, die 100.000 km² größer ist als Deutschland, leben hier rund 10 Millionen Menschen. Und die haben ziemlich viele Eigenarten und Besonderheiten entwickelt. Vielleicht weil sie in den langen Wintermonaten so viel Zeit haben, sich merkwürdige Essgewohnheiten anzueignen. Wir verraten dir, was du in Schweden kosten solltest und was du hier sonst noch erleben kannst.
Am 4. Oktober feiern die Schweden eine ihrer Lieblingsleckereien: die Zimtschnecke! Weitere Spezialitäten sind Fleisch aus der Tube, Lakritz – und Ostseeheringe. Letztere gerne in Form von Surströmming, dem stinkenden vergorenen Hering aus der Dose. In Schweden wird der Gammelfisch am liebsten mit Kartoffeln und Mandelbutter verspeist.
Andererseits sind in dem Land auch Burger und Fritten heiß begehrt. Nirgendwo sonst in Europa gibt es eine höhere Dichte an McDonald’s-Filialen. Rund 220 Restaurants betreibt der amerikanische Fast-Food-Riese hier, und pro Tag werden nach Konzernangaben rund 435.000 Gäste bedient. Im Skigebiet Lindvalen gibt es sogar das weltweit einzigartige Drive-Thru für Skifahrer. McDonald’s nutzt seine Popularität und verkauft mittlerweile Regenmäntel, Schwimmshorts, Bettwäsche, Zelte und Schlafsäcke mit dem beliebten Big-Mac-Motiv. Die-hard-Fans können sich sogar eine Burgertapete zulegen.
Noch dichter als das Netz des Burgerbräters sind Schwedens Wälder, die fast die Hälfte des Landes bedecken. Dazwischen liegen rund 100.000 teils traumhafte Seen und 24.000 Inseln. Durch die Wälder streifen fast 400.000 Elche. Aber auch auf den Straßen bist du nicht sicher vor den bis zu 800 kg schweren Waldbewohner. Also Vorsicht, sind sie doch verantwortlich für rund 20 Prozent aller Autounfälle in dem skandinavischen Land.
Bestimmt ist es dir auch schon aufgefallen: Das Meer an kleinen roten Schwedenhäuschen. Rot sind sie nicht ohne Grund. Die Farbe kommt von einem Kupferzusatz in der Farbe, der das Holz in den langen Wintern witterungsbeständiger macht.
In Stockholm lohnt es sich, deinen Truck mal stehen zu lassen und die Hauptstadt per U-Bahn, der tunnelbana, zu erkunden. Denn die ist ein Kunstwerk für sich und zählt zu den größten Kunstgalerien der Welt. An fast jeder Station kannst du Malereien, Skulpturen, und Mosaiken bewundern. Egal, wem du dabei auch begegnest: Du kannst sie fast alle duzen. Einzige Ausnahme sind die Mitglieder der Königsfamilie.
Worauf du sonst noch auf deiner Tour durch Schweden achten solltest? Denk an deine Kreditkarte! Mit Bargeld kommst du hier nicht weit, bis 2030 soll es komplett abgeschafft werden. In zahlreichen Restaurants und Geschäften hast du im Juli und August aber auch mit Plastikgeld schlechte Karten. Denn in den Sommerferien bleiben sie geschlossen.
Midsommar ist nach Weihnachten das zweitgrößte Fest in Schweden. Es wird am Samstag zwischen dem 20. und dem 26. Juni gefeiert. Das schwedische Ostern hingegen erinnert an die Halloween-Bräuche anderer Länder: Kinder verkleiden sich als Hexen und ähnliches, gehen von Tür zu Tür und fragen nach Süßigkeiten.
Abkühlung gefällig? In der nordschwedischen Stadt Jukkasjärvi nördlich des Polarkreises kannst du im Eishotel bei einer Temperatur von -5 Grad eine Nacht in einer tiefgekühlten Suite verbringen.
Übrigens: Nicht nur beim Essen sind die Einheimischen erfinderisch. Tatsächlich ist Schweden europaweit das Land mit den meisten Patenten pro Kopf. Neben dem Dynamit wurden hier beispielsweise der Herzschrittmacher, der Tetra-Pak-Karton und der Reißverschluss erfunden.