Deutschland ist der führende Logistikmarkt der Welt. In Zahlen heißt das:
Damit ist die Branche nach der Automobilindustrie und dem Handel der drittgrößte Wirtschaftszweig des Landes. Gründe dafür sind neben der zentralen Lage in Europa die hohe Qualität der Dienstleistungen und ein ausgeprägtes Expertenwissen. Aber obwohl in Deutschland fast 25 Millionen Lkw-Führerscheine im Umlauf sind, leidet die Branche auch hierzulande unter Fahrermangel.
Rund 3,55 Millionen Lkw sind in Deutschland gemeldet, rund 3,3 Millionen mit Dieselantrieb. Erze, Steine und Erden sowie Bergbauerzeugnisse liegen bei den von Ihnen transportierten Gütern ganz weit vorn, gefolgt von Nahrungs- und Genussmitteln.
Mit einer Länge von 830.000 km verfügt Deutschland über ein beachtliches Straßennetz. Die 13.155 Autobahnkilometer und die Bundesstraßen sind mautpflichtig. Rund 7,5 Milliarden Euro nimmt Deutschland dadurch jährlich ein. Daran haben bei den ausländischen Fahrzeugen polnische, tschechische und rumänische Lkw die größten Anteile.
Der Lkw-Verkehr auf deutschen Autobahnen zeigt einen ausgeprägten Wochenrhythmus: Wenn Sonntagabend um 22 Uhr das Fahrverbot für Lkw endet, beginnt auf den Autobahnen die Arbeitswoche und damit ein reger Einreiseverkehr von Ost nach West. Samstags kehrt sich das zum Ausklang der Arbeitswoche wieder um. Das führt regelmäßig zu Engpässen und Staus, vor allem auf der A2, der am stärksten vom Schwerlastverkehr frequentierten Autobahn des Landes.
Oft im Stau stehen auch die Fahrerinnen und Fahrer der fast 4.000 Busunternehmen in Deutschland. Mit ihren rund 80.000 zugelassenen Fahrzeugen erwirtschaften sie mehr als 14 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Vor allem bei Gruppenreisen ab zehn Personen ist der Bus das beliebteste Verkehrsmittel. Anders als die Lastwagen, für die außerhalb geschlossener Ortschaften ein Tempolimit von 80 (über 3,5 Tonnen) bzw. 60 km/h (über 7,5 Tonnen) gilt, dürfen Omnibusse auf den Autobahnen mit 100 km/h unterwegs sein.