Christina Scheib: Tipps für selbstständige Truckerinnen und Trucker

Wir haben nachgefragt

Truckdriver

Truckfahren in Eigenregie – für viele Truckerinnen und Trucker ist das der Traum. Doch wie steigt man da eigentlich ein? Wir haben bei Christina Scheib nachgefragt.

Selbst bestimmen. Der eigene Chef sein. Einfach transportieren, was man will, wohin man will, wann man will. Und dabei noch ordentlich Geld verdienen – für viele Truckerinnen und Trucker ist das ein Traum. Doch leider ist das mit Träumen und der Realität oft so ein Ding: Manchmal liegen sie recht weit auseinander.

„Ganz so einfach ist es leider nicht“, stimmt auch Christina Scheib zu. Die Truckerin kennt sich aus, schließlich ist sie mittlerweile seit mehr als fünf Jahren als selbstständige Truckerin unterwegs.

Natürlich bringt das Selbstständig sein viele Freiheiten mit sich, aber eben auch viel Verantwortung und noch mehr Pflichten. Disziplin, Verlässlichkeit und eine hohe Arbeitsmoral sind absolut essenziell – sich selbst gegenüber, aber eben auch den Kunden.

Wer gute Arbeit macht, kommt schnell an gute Auftraggeber und somit gute Jobs. Anders sieht es aus, wenn man sich nicht voll reinhaut: Auch das spricht sich rum. „Mein erster Auftraggeber“, erinnert sich Christina, „war eine Mühle, ganz in der Nähe von zu Hause.“ Man kannte sich von früher, wusste, dass Christina verlässlich ist – und von da aus ergaben sich weitere Jobs, mit denen Christina sich einen Stamm an Kunden erarbeiten konnte. 

Truckdriver

Daraus ergibt sich auch der erste Tipp: Nämlich zum Start in der eigenen Umgebung, vielleicht bei bekannten Unternehmen, nach Aufträgen fragen. Viele Unternehmen und Speditionen suchen händeringend nach Fahrern.

Doch bereits vor diesem Schritt gibt es so einiges zu beachten. Zuallererst steht da der finanzielle Aspekt: Man braucht ordentliche Rücklagen, denn die erste eigene Zugmaschine gibt es eben nicht umsonst. Im Gegenteil, die kostet einen sechsstelligen Betrag. Und auch Zahlungsausfälle und Verzögerungen muss man kompensieren können: „Das ist wichtig, die Finanzen genau im Blick zu haben“, mahnt Christina. Hierbei lohnt es sich, staatliche Förderprogramme im Blick zu haben, die man eventuell nutzen kann, um in den Beruf einsteigen zu können. 

Außerdem, so Christina, darf man Kosten nicht unterschätzen. "Am Anfang muss man viel in Vorleistung gehen, da kommen Kosten wie Maut, Diesel, Versicherung und Raten. Da in unserer Branche das Zahlungsziel bis zu 60 - 90 Tage liegen kann, kann es dauern, bis man das Geld wieder reingeholt hat."

Christina verweist zum Start in den Beruf auch auf eine Kampagne, die sie jüngst in Zusammenarbeit mit der Straßenverkehrsgenossenschaf Hessen erarbeitete. Hier wurden Tipps geteilt, die angehenden selbstständigen Truckerinnen und Truckern helfen sollen. Dazu zählen etwa:

  • Das Nutzen einer Tankkarte für Rabatte
  • Digitalisierung der Buchhaltung
  • Eine hohe Sichtbarkeit im Netz – gerade auf Social Media kann man weitere Kontakte knüpfen

Mehr zur Kampagne für den Start in die Selbstständigkeit von Christina könnt ihr bei der SVG Hessen einsehen.

Und wie genau das Selbstständige Geschäftsmodell für Christina funktioniert, das seht ihr in Kürze hier auf dem Blog! Am 20. Februar seht ihr unseren Videobeitrag zu Christina Scheib, der selbstständigen Truckerin.

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