Sie sind ein immer wiederkehrendes Thema und scheinen manchmal einfach kein Ende nehmen zu wollen – Baustellen.
Besonders in den Ferien, wenn besonders viel Verkehr auf den Straßen ist, führen sie schnell zu Staus. Das betont auch unsere Unermüdliche Christina Scheib: „Ferienzeit ist auch immer Baustellenzeit. Da ist es einfacher voller.“
Besonders für Berufskraftfahrer stellen die engen Straßenführungen und teilweise langen Standzeiten in Baustellen ein enormes Hindernis dar. Während früher noch darauf geachtet wurde, in den Sommerferien weniger Baustellen auf den Straßen zu haben, ist das inzwischen nicht mehr der Fall. Mit weit über 1.000 Baustellen sind momentan genauso viele wie im Frühling oder Herbst zu finden.
Das sollte man auf jeden Fall einplanen, wenn die nächste Tour ansteht. Aber wie bereitet man sich darauf vor?
Mit dem Routenplaner Baustellen vermeiden
Baustellen müssen schon vorab in der Routenplanung mit einkalkuliert werden, denn es kann zu Fahrbahnverengungen kommen und manche Strecken sind so für einen LKW nicht mehr passierbar. Und wenn die Strecken passierbar sind, muss man in der Regel mit Zeitverzögerungen rechnen. Und die können im eng gestrickten Zeitplan schon ein Problem werden.
Aktuelle Daten zu nutzen, hilft vor allem dabei, durch Baustellen entstandene Staus oder stockenden Verkehr rechtzeitig zu erkennen und diese Hindernisse möglicherweise noch umfahren zu können. Auch das Fahrverhalten kann entsprechend angepasst und Gefährdungen, die zu möglichen Unfällen führen, vermieden werden. Unser Unermüdlicher Mirko Liesebach-Moritz nutzt dafür gern einfach die Funktion von Google Maps.
Außerdem hilft zum Beispiel ein LKW-Navi mit aktuellem Kartenmaterial, das die Maße eines LKW direkt mit einberechnet und so die betroffenen Strecken bestmöglich umgehen kann. Mehr dazu lest ihr hier.
Frühzeitig planen: Ist schon abzusehen, dass man die ein oder andere Baustelle auf der Strecke hat, sollte man das in die Abfahrtszeit mit einrechnen: „Man muss drauf schauen, dass man nicht die Stoßzeiten erwischt“, erklärt LKW-Fahrerin Helga, räumt aber ein: „Klar, das lässt sich nicht immer einrichten. Oft bringt es aber nichts mehr, kurzfristig auszuweichen, denn auch auf den umliegenden Straßen wird es dann voll“, so die Truckerin.
Gibt es eine Baustellen-Autobahn-Karte?
Wo genau in Deutschland aktuell Baustellen und Sperrungen sind und was genau diese für eure Route bedeuten könnt ihr in einer aktuellen Karte von die Autobahn GmbH des Bundes einsehen. Die Autobahn GmbH des Bundes ist seit Januar 2021 für Planung, Betrieb, Verkehrsmanagement, Erhaltung, Finanzierung und vermögensmäßige Verwaltung der Autobahnen und Fernstraßen in Deutschland zuständig.
Als zentrale Organisation, die sich um das komplette Autobahnnetz kümmern kann, sind sie für ca. 13.000 Km Autobahn verantwortlich und zählen somit zu den größten Infrastrukturbetreiberinnen Deutschlands.
Strafen in der Baustelle
Allgemein gilt im Straßenverkehr, aber vor allem in Baustellen: Vorsichtig und sicher Fahren!
Auf Grund von verschmutzten und verengten Fahrbahnen ist in Baustellen immer eine entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzung vorgegeben, an die man sich halten sollte. Anderenfalls sieht der Bußgeldkatalog für strafbare Handlungen entsprechende Strafen vor:
Beim Grad der Bestrafung spielt es eine Rolle, ob die Baustelle innerorts oder außerhalb ist. Genaueres über die verschiedenen Arten von Baustellen und ihre Bedeutung für Berufskraftfahrer findest du hier.
So nervig Baustellen auch sind, sie sind äußerst wichtig und notwendig für die Instandhaltung und Verbesserung der Infrastruktur. Das Einzige, was einem übrig bleibt: Die Route entsprechend anpassen, Ruhe bewahren und immer schön vorsichtig fahren. Denn das darf man nicht vergessen: „An der Baustelle muss man sehr, sehr konzentriert sein, auf den Verkehr, dass da nichts passiert“, so Truckerin Christina: „Dass man nirgendwo reinfährt, dass dir keiner reinfährt, ob Leute auf der Straße sind.“
Aufmerksamkeit ist stets geboten. Das gilt übrigens auch in anderen Bereichen, wo man besonders Acht geben sollte. Dazu gehören etwa Straßen rund um Spielplätze, Schulen, Kindergärten und Ähnliches – denn auch dort kann es zu unvorhergesehenen Situationen kommen. Mehr dazu lest ihr in diesem Beitrag.