# Neues von der Tour

Zwischen Zoll, Stau und der Schönheit von Zagreb

Ronny unterwegs in Kroatien

Foto: Ronny Nittmann

Hallo zusammen und schön, dass ihr (wieder) in unserem Blog vorbeischaut. Ich habe mal wieder eine längere Tour vor mir – diesmal geht es nach Kroatien. Die Reise ist, sagen wir mal, abwechslungsreich: von endlosen Wartezeiten an der Grenze bis zu entspannten Sightseeing-Momenten in Zagreb. 

Richtung Zagreb mit Hindernissen

Es startet alles ganz entspannt: Freitagmorgen geht es los, mit dem Ziel, nach etwa sechs bis sechseinhalb Stunden in Kroatien anzukommen. Aber das Navi macht mir direkt einen Strich durch die Rechnung und will mich über eine Umleitung schicken. Super, nur leider kann ich die nicht nehmen, weil ich ja durch den Zoll muss. 

Gegen 13 Uhr stelle ich mich kurz vor dem Grenzübergang in die Schlange der wartenden Lkw – in der ersten Stunde schaffe ich sage und schreibe 400 Meter. Klingt nach einer echten Power-Fortbewegung, oder? 

Foto: Ronny Nittmann

Doch es kommt noch schlimmer: Statt wie beim letzten Mal – kurz vor Serbien – „nur“ 20 Stunden, stehe ich diesmal 25 Stunden vor dem Zoll. Ein Traum, oder? Naja, ich hab’s mir gemütlich gemacht. Ein bisschen Schlaf zwischendurch, dann entstaube ich den Truck, trinke etwas Kaffee und putze den Innenraum. Was will man auch sonst machen, wenn man viel Zeit hat?

An der Grenze selbst geht es dann auch nicht gerade zackig. Es gibt zwei Einfahrten für Lkw, aber es ist nur eine geöffnet. Eine Person stempelt Papiere ab, während sich die Beamten hin und wieder ein paar Lkw aussuchen, um sie genauer zu kontrollieren. Auch bei mir wollen sie reinschauen. Das Ergebnis: viel leerer Raum. Nach dem Check geht es dann endlich weiter. Ab durch die Mautstellen und auf die kroatischen Straßen. 

Zagreb: Kreisverkehr und Lost Places

Um 17:30 Uhr komme ich endlich in Zagreb an. Dort stelle ich den Truck ab und schnappe mir ein Taxi.

Zagreb selbst beeindruckt mich echt. Am Wochenende schaue ich mir einiges an, darunter die Altstadt, die richtig was fürs Auge ist. Besonders ins Auge sticht mir ein riesiger Kreisverkehr, der für Straßenbahnen und Fußgänger gebaut wurde. Fünf Ausgänge, oberhalb fahren die Autos, und alles ist gut organisiert – sowas habe ich vorher noch nicht gesehen!

Foto: Ronny Nittmann

An der Arena von Dynamo Zagreb komme ich auch vorbei. Dort wird nicht nur Fußball gespielt, sondern auch Basketball und Handball. Außerdem komme ich bei meiner Erkundungstour an Tennisclubs, Leichtathletikvereinen, Fußball- und Volleyballclubs vorbei – alles nebeneinander. Und überall ist ordentlich was los.

Foto: Ronny Nittmann

Ein echtes Highlight auf meiner Erkundungstour ist der „Lost Place“ – die Klinik Zagreb. Eigentlich sollte das mal ein riesiges Krankenhaus werden, aber es wurde wegen des Krieges nie fertiggestellt. Jetzt steht das verlassene Gelände da und hat eine echt gruselige Atmosphäre. Kein guter Aufenthaltsort in der Nacht, wie mir andere erzählen – da laufen wohl seltsame Gestalten rum. Tagsüber aber echt spannend.

Foto: Ronny Nittmann
Foto: Ronny Nittmann
Foto: Ronny Nittmann

Kroatische Gastfreundschaft

Am Dienstag beginnt die Veranstaltung bei dem Reifenhändler Gumiimpex-grp Ltd.. Vor Ort gibt es zwei Hallen – eine für Pkw und eine für Lkw. Viele Kundinnen und Kunden sind da, die sich unsere Präsentationen anhören und ansehen. Und um 10 Uhr kommt tatsächlich kurz die Sonne raus, da wird mir schon etwas warm am Kopf. Vor Ort kümmere ich mich auch nochmal um die heruntergekommene Decke im Truck, mit der wir in Bulgarien unsere Probleme hatten, und setze sie noch ein Stückchen weiter hoch. Jetzt hat sie wieder die gleiche Höhe wie zu Anfang.

Foto: Ronny Nittmann
Foto: Ronny Nittmann
Foto: Ronny Nittmann

Anschließend gehen wir mit den Kundinnen und Kunden essen und schauen uns eine Show von Artistinnen an. Ich hätte mich auch gerne mal an dem großen Artistik-Ring versucht, aber so ganz ohne Sportkleidung ist das natürlich blöd …

Der Weg nach Split: Traumhafte Aussichten und viel zu wenig Zeit

Am Mittwoch geht es dann weiter nach Split. Die Fahrt dorthin ist landschaftlich der Hammer: Ich fahre erst mal über die Berge, von wo aus ich einen super Blick über die Stadt und das Meer habe – ein richtig geiles Panorama. Leider habe ich in Split selbst kaum Zeit, die Stadt zu erkunden. Die Veranstaltung nimmt den kompletten Tag ein: eine Neueröffnung von Tokic, wo sie Reifen und Autozubehör verkaufen. Von 15 Uhr bis abends um 23.30 Uhr bin ich die ganze Zeit am Veranstaltungsort, wo auch zahlreiche Leute sind. Am Freitag muss ich um 6 Uhr wieder raus aus den Federn und dann weiter nach Slowenien. 

Foto: Ronny Nittmann
Foto: Ronny Nittmann

Kroatien kommt definitiv auf meine Liste für einen erneuten Besuch, vielleicht sogar ohne den Truck und das ganze Arbeitsequipment. Dann gibt’s hoffentlich auch mal ein bisschen mehr Zeit, um die Luxusyachten im Hafen von Split zu bewundern! Aber jetzt geht’s erstmal Richtung Slowenien für mich.

Bis dahin, und bleibt auf Achse,

euer Ronny



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