Hallo zusammen und schön, dass ihr (wieder) in unserem Blog vorbeischaut. Es geht wieder los! Nächster Halt: Die Messe Elmia in Jönköping.
Der Wecker klingelt früh, und ich mache mich von Hannover aus auf den Weg Richtung Rostock. Anders als das letzte Mal – als es für mich ins schwedische Mantorp ging – nehme ich nicht die Fähre von Lübeck aus, sondern von Rostock-Warnemünde. Die Gründe? Bessere Ankunftszeiten und eine angenehmere Überfahrt von nur sechs Stunden.
Als ich im Hafen von Rostock ankomme, ist es ruhig und fast schon idyllisch. Kaum an Bord führt mich mein erster Weg direkt zum Café. Dort kaufe ich mir einen Kaffee und einen Muffin – die klassischen Reisebegleiter. Für 8 Euro ist das ein akzeptabler Preis. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, denn ich habe mit mehr Geld gerechnet.
Die Fähre legt ab, und wir nehmen Kurs Richtung Schweden. Die Überfahrt nach Trelleborg ist angenehm. Auf der einen Seite des Schiffes scheint die Sonne, während auf der anderen Seite der Himmel bewölkt ist. Ein seltsamer Kontrast, der mir verschiedene Klamottenkombinationen abverlangt.
Eigentlich habe ich mir vorgenommen, während der sechs Stunden Überfahrt etwas Schlaf nachzuholen. Doch das ist schwieriger als gedacht. Über die Lautsprecher dudelt deutsche Schlagermusik – und das, ohne die Möglichkeit, den Ton auszuschalten. An Schlaf ist nicht mehr zu denken, also entscheide ich mich, die Decks zu erkunden. Manchmal muss man das Beste aus der Situation machen, auch wenn es nicht so läuft wie geplant.
Gegen 16 Uhr komme ich in Schweden an. Die Parkplatzsuche erweist sich als eine Herausforderung. In Schweden gibt es noch weniger Parkplätze als in Deutschland! Doch ich habe Glück und finde einen Platz, wo ich den Truck abstellen kann. Dann geht es für mich erstmal ins Hotel.
Der nächste Morgen beginnt für mich um 4 Uhr. Noch etwas müde, aber voller Vorfreude, mache ich mich auf den Weg zur Messe in Jönköping. Die Fahrt dauert vier Stunden, aber auf den Straßen ist es erstaunlich ruhig. Kaum ein Auto ist unterwegs. Das macht die Fahrt sehr angenehm. Autofahren – oder in meinem Fall Lkw fahren – in Schweden ist mir nicht unbekannt, schließlich war ich bereits vergangenes Jahr in Schweden unterwegs.
Angekommen, heißt es erstmal unsere zwei Stände aufbauen – einen drinnen in einer der drei Hallen und einen größeren Stand draußen, bevor es dann auch schon losgeht. Der erste Messetag beginnt, wie fast immer in Schweden, mit Regen. Morgens ist es während der Fahrt zur Messe noch trocken, aber dann setzt der Regen ein. Trotzdem ist es nicht ganz so schlimm wie bei meiner vorherigen Messe in Mantorp, bei der es wirklich ununterbrochen geregnet hat. Ein bisschen Regen gehört in Schweden einfach dazu.
Nach einem langen Tag auf der Messe lasse ich den Abend in einem Tapas-Restaurant ausklingen. Jönköping liegt an einem riesigen See, und das Restaurant, in dem ich bin, hat einen direkten Blick aufs Wasser. Eine schöne Location für ein entspanntes Abendessen mit rund 20 Kollegen von Continental. Jeder bestellt etwas anderes aus der Tapas-Karte, und am Ende weiß keiner mehr so genau, was er bestellt hat – ein kleines, aber lustiges Chaos.
Die Messe in Jönköping ist die größte Transport- und Schwerlastmesse in Nordeuropa. Alles, was mit Lkw, deren Beleuchtung und Schwerlast zu tun hat, ist hier vertreten. Drei Hallen und ein großer Außenbereich bieten Platz für zahlreiche Aussteller, darunter die großen Namen wie Scania, Volvo, Mercedes und MAN. Unsere zwei Stände sind gut besucht. Besonders der Außenstand zieht viele Interessierte an.
Es herrscht fast schon eine familiäre Atmosphäre. Am Freitag und Samstag, als Showtrucks dazukommen, wird es richtig lebendig. Die Veranstaltung ist bekannt und zieht Besucher aus ganz Europa an, darunter auch viele Deutsche, die extra für die Messe angereist sind.
Am letzten Tag der Messe entscheide ich mich, zu Fuß zurück zum Hotel zu gehen. Der Weg führt am See entlang, vorbei an einem Fahrradweg und einem kleinen Strandabschnitt mit mehreren interessanten Bänken, auf denen inspirierende Sprüche zu lesen sind.
Nach einem ereignisreichen Aufenthalt in Schweden fahre ich wieder zurück nach Hannover. Aber nur kurz, denn nur ein paar Tage später geht es weiter nach Rumänien – von wo aus ich dann als Nächstes berichten werde.
Bis dahin, und bleibt auf Achse,
euer Ronny