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In Bulgarien auf den Spuren alter Kulturen

Und eine etwas andere Gestik

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Warst du schon mal in Bulgarien? Du schüttelst den Kopf – heißt das jetzt „Ja“ oder „Nein“? Die Frage ist durchaus berechtigt. Denn in Bulgarien bedeutet ein Kopfnicken „Nein“ und ein Kopfschütteln „Ja“. Das führt bei Ausländern oft zu Verwirrung. Was du sonst noch über das Land wissen solltest, steht hier drunter.

Im bulgarischen Varna wurden die ältesten bekannten Goldschätze der Welt entdeckt, die etwa 6.000 Jahre alt sind. Zufällig beim Ausbaggern eines Kabelkanals im Industriegebiet. Besichtigen kannst du den Schatz im Archäologischen Museum der Stadt. Im Laufe der Zeit sind in Bulgarien etliche weitere bedeutsame Goldschätze aufgetaucht, vor allem aus der Zeit der Thraker, einer der ältesten bekannten Zivilisationen Europas. Die Thrakergräber von Sveshtari sind UNESCO-Welterbestätte. Ebenso die Thrakerstadt Nessebar, die auf einer Halbinsel in der Nähe von Burgas an der südlichen bulgarischen Schwarzmeerküste liegt. Darüber hinaus hat das Land ein ansehnliches römisches Erbe mit zahlreichen gut erhaltenen Ruinen wie dem Amphitheater von Plovdiv.

Der Duft der Rosen

Riechst du schon den Duft der Rosen? Dann fährst du gerade auf das Tal der Rosen zu, östlich der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Hier werden auf kilometerlangen Feldern weiße, rosa und rote Rosen vor allem für die Parfümindustrie angebaut. Denn Bulgarien ist einer der weltgrößten Produzenten von Rosenöl. Aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedeutung ist die bulgarische Rose aber nicht nur ein wichtiger Exportartikel, sondern auch ein nationales Symbol. Gefeiert wird sie jedes Jahr beim Rosenfest in der malerischen Stadt Kazanlak.

Eine andere begehrte Lebensform aus Bulgarien ist das Lactobacillus bulgaricus. Das Bakterium tummelt sich in bulgarischem Joghurt und ist für seine gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt.

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Kosmische Musik

Bulgarische Volkslieder wurden in den 1970er-Jahren auf der Voyager Golden Record in den Weltraum geschickt. Die Datenplatten mit Bild- und Audio-Informationen wurden an Bord der interstellaren Raumsonden Voyager 1 und Voyager 2 angebracht, um außerirdischen Zivilisationen die Kultur der Erde zu präsentieren. 

Die bulgarische Landschaft hat viel Sehenswertes zu bieten. Zum Beispiel die einzigartige Felsformation von Belogradchik. Sie ist nicht nur geologisch interessant, sondern auch umwoben von Legenden und Geschichten. Die sieben Gletscherseen in den Rila-Bergen sind ein beliebtes Wanderziel und bieten atemberaubende Ausblicke. Und Melnik, die kleinste Stadt in Bulgarien, ist bekannt für ihre Weinkeller und die malerische Landschaft drumherum. Apropos Weinkeller: Bulgarien hat eine jahrtausendealte Winzertradition und produziert einige ausgezeichnete Weine. 

Kulinarische Spezialitäten

Wenn du dir dazu ein paar einheimische Spezialitäten gönnen möchtest, hier ein paar Tipps:

  • Bei Banitsa handelt es sich um ein herzhaftes Gebäck aus sehr dünnem, ungesäuertem Teig, gefüllt mit einer Mischung aus Eiern, Joghurt und weißem Käse. Es gibt auch süße Varianten mit Kürbis oder Äpfeln.
  • Kebapche sind längliche Hackfleischrollen, ähnlich wie Ćevapčići, aus gemischtem Schweine- und Kalbshackfleisch, gewürzt mit Pfeffer, Kümmel, Salz und auf dem Grill gebraten. 
  • Tarator ist eine besonders im Sommer beliebte kalte Suppe aus Joghurt, Gurken, Knoblauch, Dill, Walnüssen und Wasser.
  • Sarmi heißen die mit Reis und Fleisch gefüllten Wein- oder Kohlblätter, oft mit Joghurt serviert.
  • Kavarma ist ein Eintopfgericht aus Fleisch (meistens Schwein), Zwiebeln, Paprika und Tomaten, es wird langsam in einem Tontopf gekocht. 

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