Hallo zusammen und schön, dass ihr (wieder) in unserem Blog vorbeischaut. Mittwochabend, am 28. August, gegen 23 Uhr startet die Reise für mich. Von Schweden geht es für mich, wie bereits erwähnt, nach Rumänien. Die Entscheidung, nachts zu fahren, habe ich ganz bewusst getroffen. Ich will möglichst ohne Stau durchkommen und in etwa zweieinhalb Tagen entspannt mein Ziel erreichen. Lieber etwas früher ankommen und die Reise genießen, als gestresst irgendwo im Verkehr stecken zu bleiben – das ist meine Devise.
Nach einigen Stunden Fahrt muss ich eine Pause einlegen, kurz vor Brünn in Tschechien. Zufällig finde ich einen Autopark, der ein kleines Paradies für Reisende ist. Bewachtes Parken mit Kameras, freundliches Personal, Duschen, Waschmöglichkeiten, ein Hotel, Einkaufsmöglichkeiten und sogar eine Auto-Waschanlage – alles, was das Herz begehrt. Die anderen Rasthöfe, die ich unterwegs gesehen habe, sind bei Weitem nicht so gut ausgestattet.
Bei meiner Einreise entscheide ich mich für einen kleineren Grenzübergang von Ungarn nach Rumänien, der nicht so stark besucht ist. Eine kluge Entscheidung, denn die Kontrollen dort sind diesmal recht entspannt: Pass und Führerschein vorzeigen und weiter geht’s. Ganz anders als bei meiner letzten Reise in die Türkei, wo ich meinen Truck sogar öffnen musste.
Eine lustige Begegnung habe ich kurz vor der Grenze. Ein Rumäne neben mir lässt sein Fenster herunter und beginnt den Roadshow-Truck zu bewundern. Er fragt mich, ob der Truck komplett mit Continental-Produkten ausgestattet ist. Als ich das bejahe, steigt er aus und muss sich den Truck einmal genauer anschauen. Ich glaube, hätte er die Möglichkeit, er würde sofort mit mir den Wagen tauschen!
Seit meiner Ankunft in Rumänien lässt mich die Sonne nicht im Stich! Die Fahrt verläuft ohne Zwischenfälle, der Verkehr ist angenehm und ich verliere keine Zeit. Mein Zielort: eine wunderschöne Golfanlage in Alba Iulia, mitten in Siebenbürgen. Die Anlage ist riesig, eingezäunt und voller imposanter Villen. Perfekt für die Veranstaltung, die mich herführt.
Alba Iulia, auch bekannt als Karlsburg oder Weißenburg, ist die Hauptstadt des Kreises Alba und hat eine lange Geschichte. Diese Stadt liegt mitten auf dem Hochplateau von Siebenbürgen und gehört zu den ältesten Siedlungen Rumäniens. Besonders beeindruckend ist die sternförmige Festung der Altstadt, die ich mir unbedingt anschauen muss.
Auch die Preise hier sind erstaunlich. Am ersten Abend gehen wir essen und bekommen ein Abendessen mit internationaler Küche für umgerechnet 6,50 Euro – und der Teller ist mehr als voll! Es erinnert mich ein wenig an meine Reise in die Türkei: viel Qualität für wenig Geld.
Selbst die Preise für die Mini-Bar sind ein Traum. Schaut doch mal selbst.
Am Tag nach meiner Ankunft widme ich mich meinem Truck. Von 10 Uhr morgens bis 18 Uhr putze ich den Roadshow-Truck gründlich – ja, ich nehme das sehr ernst. Zwischendurch kommen immer wieder Leute vorbei und wollen Fotos mit dem Showtruck schießen!
Die Veranstaltung läuft über drei Tage und richtet sich an mehrere Unternehmen. Es gibt den Showtruck, einen kleineren Van und zwei Unterrichtssäle mit Präsentationen. Die Presse ist auch vor Ort, um alles festzuhalten. Zwischendurch haben wir sogar eine kleine Golf-Einführung. Golf wird aber wohl nie mein Spiel werden – wenig Kraft, viel Schwung, und das alles ohne Rückhand! Aber hey, natürlich gebe ich alles und versuche es perfekt zu machen.
Am Dienstag gibt es eine Präsentation, und ab 17 Uhr mache ich mich mit dem Continental-Team und den Kunden, die noch da sind, auf den Weg in die Stadt. Wir bekommen eine eindrucksvolle Vorführung über die Geschichte der Region, inklusive einer Führung durch die Burg. Besonders spannend finde ich das kleine Weingut in der Zitadelle, wo wir weiße, roséfarbene und rote Weine verkosten. Uns wird etwas über die Geschichte des Weinanbaus erzählt, und wir dürfen sogar in den Weinkeller. Der Abend ist ein echter Genuss – und ja, den ein oder anderen Wein habe ich definitiv genossen.
Am Mittwoch habe ich einen freien Tag und nutze die Zeit, um den Trailer von innen zu säubern – Wände, Boden – alles wird auf Vordermann gebracht. Donnerstag geht es dann weiter mit der Veranstaltung, gefolgt von einem erneuten Sightseeing-Ausflug am Abend. Der Unterschied zum Dienstag ist nur, dass mehr Kunden dabei sind.
Eigentlich habe ich geplant, am Donnerstag abzureisen, aber das hat wenig Sinn. Am 6. September ist in Bulgarien ein Feiertag mit Fahrverbot für Lkw, und ich schaffe es nicht rechtzeitig über die Grenze. Also warum hetzen? Stattdessen bleibe ich hier noch ein bisschen länger und fahre am Samstag ganz entspannt gegen Mittag los. Dann freue ich mich auf meine kurze Zeit in Bulgarien.
Bis dahin, und bleibt auf Achse,
euer Ronny