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Bulgarien: Mehr als Sommer, Strand und Sonne

Beliebtes Urlaubsland

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Als Urlaubsland wird Bulgarien immer beliebter. Nicht nur die Urlauber werden immer mehr, auch die Kennzahlen für den Straßengüterverkehr. Für die kommenden Jahre wird ein stetiger Anstieg prognostiziert: Der Umsatz soll von 4.264 Millionen Euro im Jahr 2018 auf 4.617 im Jahr 2025 steigen. Das von den 72.900 Beschäftigten der Branche transportierte Gütervolumen wird 2024 voraussichtlich 44,34 Milliarden Tonnenkilometer betragen.

Entsprechend gibt es in Bulgarien eine Menge Speditionen und Logistikunternehmen – auch sehr große. Die Bulgarische Post hatte 2021 mit über 2.900 Standorten das größte Netz an Abhol- und Lieferstellen im Land. Econt ist mit 550 Standorten die zweitgrößte Spedition, gefolgt von Speedy mit 409. Insgesamt gab es 2022 in Bulgarien 22.599 Unternehmen in der Transport- und Logistikbranche, ein Anstieg von 377 Unternehmen gegenüber dem Jahr zuvor.

Immer noch Aufholbedarf

Auch sonst hat sich die Wirtschaft in dem südosteuropäischen 6,8-Millionen-Einwohner-Land in den zurückliegenden Jahren positiv entwickelt. Trotzdem gibt es im europäischen Vergleich immer noch Aufholbedarf. 2022 betrug das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Bulgariens geschätzt 79,3 Milliarden Euro. Pro Kopf waren das 11.669 Euro. Das Wirtschaftswachstum lag 2022 bei 3,4 und 2023 bei 1,4 Prozent erwartet. Die Arbeitslosenquote sank von einem Höchststand von 13 Prozent im Jahr 2013 kontinuierlich bis auf 4,3 Prozent im Jahr 2022.

Rund 30,8 Prozent der Erwerbstätigen arbeiteten 2021 in der Industrie, was den achtgrößten Industrieanteil in der EU darstellte. Die Landwirtschaft trug 2022 mit 4,4 Prozent zum BIP bei, der dritthöchste Wert in Europa. Der Dienstleistungssektor hatte 2022 einen Anteil von 57,7 Prozent, was unterdurchschnittlich für Europa war.

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Defizitärer Außenhandel

Der Außenhandel Bulgariens wies 2022 ein Handelsbilanzdefizit von 7 Milliarden Euro auf. Wichtige Exportgüter waren Nichteisenmetalle und Erdölprodukte; Hauptexportländer waren Deutschland und Italien. Bei den Importen dominierten Erdölprodukte sowie elektrische Maschinen und Geräte. Hauptlieferanten waren Russland und Deutschland.

Bulgarien hat im Jahr 2022 Dienstleistungen im Wert von rund 6,4 Milliarden Euro importiert und für rund 11,7 Milliarden Euro exportiert. Somit erzielte das Land im Dienstleistungssektor einen Überschuss von 5,2 Milliarden Euro. 2022 exportierte Bulgarien Waren von 47 Milliarden Euro. Die wichtigsten Exportgüter waren elektrische Maschinen und Apparate (10,7 %), Nichteisen-Metalle (9,5 Prozent) sowie Erdöl und Erdölerzeugnisse (6,4 Prozent). Deutschland war mit 13,7 Prozent der größte Abnehmer bulgarischer Exporte, gefolgt von Rumänien (9,2 %) und Italien (7,2 %).

Im selben Jahr importierte Bulgarien Waren im Wert von 54 Milliarden Euro. Hauptimportgüter waren elektrische Maschinen und Apparate (9,3 %), Erdöl und Erdölerzeugnisse (8,3 %) sowie Straßenfahrzeuge (6,6 %). Zu den größten Abnehmer gehörten Deutschland (12,4 %), die Türkei (8,2 %) und Rumänien (6,8 %). 

Die Staatsverschuldung lag 2022 bei geschätzten 21,8 Prozent des BIP und damit auf dem zweitniedrigsten Niveau in der EU. Das Staatsdefizit betrug 0,8 Prozent des BIP.

Das bulgarische Straßennetz hatte 2021 eine Gesamtlänge von 19.925 Kilometern. Davon entfielen 806 Kilometer auf Autobahnen (2010: 437), 2.883 auf Haupt- oder Nationalstraßen, 4.019 auf Neben- oder Regionalstraßen und 12.217 Kilometer auf sonstige Straßen wie unbefestigte Wege. Dabei stehen die Zeichen auf weiteren Ausbau: Der Umsatz im Bereich Straßenbau wird laut Prognosen bis 2025 auf rund 1,76 Milliarden Euro ansteigen.


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