LKWs sind verdammt groß und nicht jede Straße ist für sie gemacht. Aber was passiert, wenn man genau dort hinsoll?
Das letzte, was man als LKW-Fahrer will, ist festzustecken. Irgendwo nicht weiterzukommen ist immer ein Problem – allein schon, weil Zeitpläne eng gestrickt sind, Warten Zeit und Geld kostet und es vor allem eine hohe Belastung für die Fahrer bedeuten kann.
Deshalb fließt jede Menge Mühe in die korrekte Routenplanung. Außerdem gibt es Standard-Maße für LKW, die eingehalten werden müssen. Das ist schließlich wichtig, auch hinsichtlich Themen wie Brückenhöhen und Ähnlichem. Wird hier nicht auf das richtige Maß geachtet, kommt man schnell nicht mehr weiter – oder es kommt sogar zu Unfällen. Deshalb gibt es heutzutage auch LKW-Navigationssysteme, die die Maße des Fahrzeugs in die Routenplanung mit einberechnen.
Allerdings gibt es bestimmte Transporte, die schlichtweg größer angelegt sind. Man denke etwa an Fertighaus-Transporte, oder Lastwagen, die Rotorblätter von Windrädern über die Autobahn transportieren müssen.
Auch unsere Unermüdliche Helga hat Erfahrung mit großen Transporten: „Ich transportiere Holzhäuser durch ganz Europa“, berichtet die Österreicherin: „Ein kleines Einfamilienhaus, das geht sogar auf einen Lastwagen drauf. Und das ist meistens ein Sondertransport, ja.“
Gerade die Deckenplatten haben Maße, die über normale Grenzen hinausgehen: „Die sind oft breiter und länger als Normalmaße“, erklärt Helga: „Dann brauche ich eine entsprechende Sondergenehmigung.“ Gleichzeitig betont die Truckerin aber auch: „So richtig wilde Sondertransporte habe ich nicht. Das ist alles in Maßen, mit normaler Genehmigung möglich, ohne Begleitfahrzeuge.“
Dennoch: Schon mit diesen „kleinen“ Übertransporten kann es manchmal eng werden. Selbst mit normaler Fracht ist das möglich. Und was passiert dann?
Grundsätzlich versucht man schon im Vorhinein, eine übersichtliche und gut befahrbare Route zu finden. Doch manchmal ist das nur bedingt möglich. Helga liefert oft zu Baustellen, die in Wohngebieten liegen und nicht unbedingt die einfachsten Streckenverhältnisse bieten. Erst kürzlich war sie auf einer winzigen Insel unterwegs, wo das einfache Rangieren schon zur Mammutaufgabe geriet.
Aber: Schlussendlich lässt sich das mit einer gewissen Erfahrung regeln. Die Devise ist recht klar: „Man muss einfach verdammt gut aufpassen“, lacht Helga: „Aber ernsthaft: Man kriegt das ins Gefühl, was man fahren kann, und was nicht. Deshalb ist es fahrtechnisch kein Problem. Aber manchmal sind die Straßen einfach nicht so gegeben, dass man weiterkommt.“
Knapp bemessene Fahrbahnen, enge Kurven, bebaute Gegenden – die unterschiedlichsten Hindernisse können die Tour ziemlich verkomplizieren. Und manchmal geht es schlichtweg nicht mehr weiter: „Solche Situationen gibt es tatsächlich manchmal“, erklärt Helga: „Dann müssen alle zusammen überlegen, was wir jetzt machen.“
Meistens heißt die Lösung: Umdisponieren. „Wenn die Umgebung am Zielort die Lieferung unmöglich macht, müssen wir woanders abladen“, so Helga: „Dann fahr ich beispielsweise an einen Lagerplatz, wo umgeladen wird. Die Teile kommen auf ein kleineres Auto, und der muss dann zehnmal hin und herfahren.“
Das bedeutet mehr Mühe und mehr Zeitaufwand, aber manchmal geht es einfach nicht anders: „Ich warte dann am Kran, es werden immer fünf Teile draufgeladen, und dann wird geliefert. Immerhin funktioniert es dann, aber es dauert halt dreimal länger.“
Hauptsache, die Ladung kommt am Ende an. Auch Busfahrer Mirko kennt das Problem mit engen Strecken. Klar, der Reisebusfahrer ist schließlich in touristischen Orten unterwegs, die gern mal unübersichtlich ausfallen. Da ist eine gute Routenplanung entscheidend. Wie das läuft, lest ihr hier.